Workation Essaouira2024-11-11T12:47:33+01:00

Workation in Essaouira in Marokko: Erfahrungen, Tipps und Empfehlungen

Altstadt am Meer, quirliges Treiben und Sonne satt

Workation in Essaouira: Warum die charmante Stadt am Meer ein perfektes Ziel ist

Essaouira ist eine reizvolle Hafenstadt an der Atlantikküste Marokkos. Mit ganzjährig stabilen Temperaturen, guter touristischer Infrastruktur und einer quirligen Altstadt (Medina) ist Essaouira ein echter Geheimtipp für Touristen und digitale Nomaden – und bestens geeignet für Workation.

Für eine Woche tauche ich in die Medina von Essaouira ein. Als touristisches Ziel ist die Stadt am Meer weithin bekannt und berühmt für ihre Altstadt, auch Medina genannt. Ich erwarte einen Mix aus Medina mit Souks und arabischem Alltagsleben, mit Strand samt Hotels und Cafés und allen Annehmlichkeiten touristisch erschlossener Ziele.  

Mein Eindruck bestätigt das. Ein riesiges Areal voller kleiner Läden und Restaurants. Herrlich anregend. Und die Besonderheit, es fehlen, verglichen mit Marrakesch, die Mopeds. Dadurch ist hier alles eine Ecke ruhiger, persönlicher und damit entspannter. Rund um die Stadtmauern tosen die Wellen auf die Felsen. Strandhotels, Cafés und viele Kilometer Strand gibt es obendrein direkt in der Nachbarschaft.

Klingt für mich erstmal nach einem touristisch gut erschlossenen Reiseziel. Aber ist es auch als Workation-Ziel geeignet? Das möchte ich bei einer Workation-Testreise 7 Tage lang ausprobieren. Wie funktionieren Reise und Infrastruktur? Wie fühlt es sich an, hier zu leben und zu arbeiten im Workation-Sinne? Welche Begegnungen und Erkenntnisse bringt die Reise und das Eintauchen in diese andere Welt?  

Mein erstes Fazit: funktioniert bestens.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Marokko hat die Bedeutung von Remote Work längst erkannt und fördert sie entsprechend. Es gibt einige Coworking-Spaces in Essaouira.
  • Das Internet ist überall stabil und lässt das Herz der digitalen Nomaden höher schlagen.
  • Der Ort ist super entspannt, keine Hektik oder lauter Verkehrslärm. Alles wirkt entschleunigend und so kann man sich gut auf die Arbeit fokussieren.
  • Egal ob Strandhotel, Restaurant oder gemütliches Café, die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut, was natürlich auch ein Vorteil für Workation ist.
  • Sonne, Strand und Meer? JA! Die Temperaturen im Juli waren stabil bei 25 Grad, keine Wolke am Himmel und das Meer plus Strand ist super zum Baden, auch wenn das Wasser eher kalt ist. Ebenfalls kühlt der Wind etwas ab.

Bewertung meiner Workation-Erfahrung in Essaouira

Meine Workation-Ziele zu vergleichen ist nicht immer ganz einfach. Daher habe ich diese 7 Kategorien herausgestellt, um sie auf jeder meiner Reisen zu bewerten. Wer genauer wissen will, wie sich die Kategorien zusammensetzen, schaut weiter unten im FAQ. 

Typischer Workationtag in Essaouira

An erster Stelle möchte ich sagen: Jeder Workation Tag sieht anders aus! Diese variieren je nach meiner Terminlage. So kann ein Tag mal sehr arbeitsintensiv, hauptsächlich im Hotelzimmer vor dem Bildschirm ablaufen. Es gibt aber auch Tage, an denen arbeite ich nur einen halben Tag, um danach den Ort zu erkunden. Die Mischung machts und optimal ist es natürlich, wenn sowohl Arbeit als auch in den Ort eintauchen, gleichzeitig passiert.

Beispiel eines Workation-Tages in Essaouira

04:45 Uhr – der Muezzin weckt mich. Viel zu früh – ich drehe mich nochmal um
06:00 Uhr – den letztendlichen Weckruf schaffen dann die Möwen über meiner Terrasse
06:30 Uhr – der erste Kaffee kommt aus der Nespresso Maschine im Apartment
07:00 Uhr – first things first: VPN einrichten und testen
07:30 Uhr – Frühstück um die Ecke, im einzigen Café was vor 8 Uhr geöffnet hat
08:15 Uhr – Videokonferenzen mit Bürobild-Zoom-Hintergrund aber Ausblick aufs Meer
12:00 Uhr – Laptop in den Rucksack packen und auf geht’s zum Mittagessen in die Medina
12:30 Uhr – nach dem Mittagessen im Restaurant, weiterarbeiten bei einem Kaffee
14:00 Uhr – ich wechsle den Arbeitsplatz auf die Dachterrasse eines Cafés
16:00 Uhr – zum Feierabend gönne ich mir eine Hammam Massage
17:00 Uhr – Aufbau des VPN und Livestream des Deutschlandspiels der EM über Tablet und Handy
19:00 Uhr – Abendessen im marokkanischen Restaurant mit Live-Musik, ich lausche und arbeite
22:15 Uhr – auf dem Heimweg höre ich wie der Muezzin das letzte Gebet spricht
23:00 Uhr – geschafft vom Tag gehe ich schlafen

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Mehr Informationen

Workation Logbuch: Meine Erfahrungen mit Workation in Essaouira

Wer es gerne kurz und als Bewegbild mag – in meinem Video-Logbuch gebe ich einen kleinen Einblick in meine Workation in Essaouira und ziehe ein erstes Fazit. In rund 2.5 Minuten zeige ich drei Kulissen, an denen ich mich hauptsächlich aufgehalten habe: Dachterrassen, die Medina und tolle Unterkünfte!

Informationen zu Essaouira

  • Essaouira liegt im Westen Marokkos, direkt an der Atlantikküste
  • Es ist eine traditionelle Hafenstadt mit 85.000 Einwohnern
  • Damals war die Stadt der größte Seehafen Marokkos und ein wichtiger Handelsplatz, verlor aber im letzten Jahrhundert an wirtschaftlicher Bedeutung
  • Die Altstadt (Medina) hat einen für Marokko untypischen symmetrischen Grundriss und ist seit 2001 UNESCO Weltkulturerbe
  • Bob Marley, Jimi Hendrix, Yusuf Islam (früher Cat Stevens) und die Rolling Stones lebten eine Zeit lang in Essaouira. Dadurch ist die Stadt heute geprägt von Kunst- und Kultur und feiert jedes Jahr ein großes Musikfestival
  • Bekannt für die engen Gassen, die schönen weiten Strände und die Medina, die noch von Handkarren befahren wird.
  • Beste Reisezeit: Das ganze Jahr über herrschen angenehme Temperaturen, warm aber nicht zu heiß: kühlster Monat Januar mit durchschnittlich 18 Grad und wärmster Monat August mit durchschnittlich 25 Grad

Daten zu Marokko

Key-Facts zum Land und Wissenswertes, das Ihnen für Ihren Aufenthalt hilft.

  • Lage: Nordwesten Afrikas

  • Hauptstadt: Rabat

  • Einwohner: 38 Millionen

  • Sprache: Darja (marokkanisch Arabisch)

  • Währung: Dirham (Stand 2024: ca. Faktor 1 € zu 10-11 Dirham)

  • Religion: Islam
  • Klima: variiert je nach Ort; N-W eher mediterran, S-O sahara-kontinental

Podcast Workation in Essaouira in Marokko: zwischen Meer und Medina

Wer sich den Workation-Bericht lieber anhören möchte, der kann hier in meinen Podcast reinhören. Neben dem Geschrei der Möwen, berichte ich über meine Woche in Essaouira, über An- und Abreise, Arbeiten vor Ort, tolle Locations und vieles mehr. Hören Sie rein!

Arbeiten

Remote-Arbeiten in Essaouira

Das Arbeiten in Essaouira war für mich sehr angenehm. Ich habe mir zunächst eine Unterkunft im Stadtzentrum gemietet. Hoch oben über den Dächern der Stadt arbeite ich also die ersten Tage, mit Blick auf das Meer versteht sich. Die milden Temperaturen machen es leicht. Internet gibt es überall verlässlich – zumindest in den oberen Etagen. Die ganze Altstadt ist wunderbar zu Fuß zu erschließen. Es gibt jede Menge Cafés und Restaurants. Je nach Laune kann man sich eher belebte Arbeitsplätze suchen, inspiriert am Straßenrand oder ruhiger im Innenhof. Es gibt wohl sogar Coworking-Spaces – die habe ich aber gar nicht gebraucht. Fühlt man sich am Straßenrand mit Laptop etwas als Exot, gibt es Cafés, in denen gleich mehrere von uns modernen Arbeitsnomaden ihr Domizil gefunden haben. Durch die Fülle der Optionen gelingt sogar mein geliebter Workation-Flow mit dem mehrfachen Wechsel der Location während des Tages. Mega.

Begegnungen

Marokkanische Freundlichkeit auf dem Weg nach Essaouira

Reisen braucht Freunde, mindestens hilfsbereite Menschen. Marokkanische Freundlichkeit erlebe ich bei der Fahrt vom Flughafen Agadir zum Busbahnhof im Stadtzentrum. Kostet 220 Dirham (gut 2 Euro) für eine halbe Stunde. Am Ziel will ich aussteigen. Hussein, mein Fahrer, besteht darauf, den Koffer im Auto zu lassen und begleitet mich zum Schalter. Zum Glück, denn Busse zu finden war kompliziert: Viele waren schon weg oder fuhren erst am nächsten Tag. Hussein gibt nicht auf. Er lotst mich über einen riesigen und lebhaften Platz voller Taxen, Busse und Händler.

„Der gehört zu mir“,  signalisiert Hussein einem offensiven Ticketverkäufer. Zielstrebig steuert er einen älteren, offenbar einflussreichen Herrn am Ende des Platzes an. Die beiden begrüßen sich herzlich. Hussein erklärt mein Anliegen, sein Gegenüber deutet ans andere Ende des Areals. Wir bedanken uns und Hussein lotst mich zu einem Bus der eher älteren Sorte. Aber der fährt – als einziger – heute noch nach Essaouira. Hussein verhandelt den Buspreis für mich: 70 Dirham – mehr als ein fairer Deal. Er lässt es sich nicht nehmen, mich mit Gepäck erneut zum Bus zu fahren. Beim Abschied – mit obligatorischem Selfie – bin ich dankbar für diese wunderbare Begegnung, die mir eine stressige Nacht in Agadir ersparte.

Übernachtungen

Übernachtungsmöglichkeiten und -tipps in Essaouira

Wo man übernachtet, ist natürlich eine Stilfrage. So sehr ich an manchen Orten das große Strandhotel mag – hier fällt meine Wahl ganz klar auf die Altstadt. Die Riads in der Medina haben einen besonderen Reiz. Die günstigeren Zimmer weiter unten sind eher ruhig und dunkler. Fenster gibt es meist nur zum Innenhof. Frühstück wird im Innenhof oder auf der Dachterrasse serviert. Drinnen ist es ruhig, einmal durch die Tür, ist man mitten im lebendigen Treiben. Klasse wird es dann, wenn man eines der oberen Zimmer ergattern kann. Die sind nicht so ruhig, dafür gibt grandiose Ausblicke. Der Blick über die Dächer Essaouiras und aufs Meer ist mein perfekter Hintergrund zum Arbeiten auf meiner Dachterrasse.

Gleich mehrere grandiose Apartments mit Meerblick hat der Inhaber meiner Vermietung, Jack im Angebot. Wir haben ein Interview geführt und arbeiten an einer Vereinbarung für alle, die auf meinen Spuren nach Essaouira wollen.

Die Auswahl an tollen Riads und kleinen Hotels ist aber reichlich und außerhalb der Hochsaison in den marokkanischen Sommerferien findet man eine reiche Auswahl toller Übernachtungsmöglichkeiten.

Essen

Gastronomisches Angebot in Essaouira

Für einen längeren Aufenthalt bietet Essaouira einen wunderbaren Mix an kulinarischen Genüssen. Keine Sorge – hier ist für jeden was dabei. Klassische marokkanische Küche genauso wie der eine oder andere Italiener. Auch als vegan-vegetarisch sich ernährender Mensch bin ich hier sehr gut fündig geworden.  Man kann im Sternerestaurant schlemmen, in der Musikkneipe einen Snack nehmen oder im marokkanischen Kaffee sitzen. Für 400 Dirham, knapp 4 Euro kann man in einer traditionellen Bäckerei ein ganzes Frühstück zu sich nehmen – frisch gepressten Orangensaft inklusive – oder auf einer hippen Dachterrasse einen Espresso mit Meerblick genießen. Die Auswahl ist reichhaltig, für Abwechslung ist gesorgt und es entstehen offenbar auch andauernd neue Angebote.

Atmosphäre

Stimmung und Atmosphäre in Essaouira

Eindrücke über die Mentalität und den Spirit eines Ortes sind höchst subjektiv. Das möchte ich vorwegschicken. Was dem einen das Herz aufgehen lässt, ist für den anderen lästig oder irritierend. Meine Erlebnisse in Essaouira zeigen mir ein nur wenig touristisches Bild. Der überwiegende Teil der Menschen sind Marokkaner, dazu gibt es eine internationale Mischung an Menschen. Da sind Touristen aus aller Welt, aber sie prägen nicht das Ortsbild.  Die Stimmung ist geschäftig. Morgens werden die Läden geöffnet, die Ware kunstvoll drapiert, die Straßen werden zum Markt. Menschen zeigen, wie Mandeln gemahlen oder Tee zubereitet wird. Der vorherrschende Eindruck ist ein Mix aus muslimisch-arabischer Kleidung. Obwohl es ziemlich warm ist, sind die Menschen überwiegend verhüllt. Das hilft gegen den Wind, hat aber vor allem religiöse und kulturelle Gründe. Die Stimmung ist eher nüchtern und geschäftig. Das hat etwas Ruhiges und Entspanntes. Ausgelassene Party ist eher anderswo.

Vergleich zu Marrakesch 

Unterschiede zwischen Essaouira und Marrakesch

Zwischen den Medinas von Marrakesch und Essaouira liegen Welten. Marrakesch ist laut, offensiv und verwirrend. Das hat seinen Reiz, ist aber entschieden anstrengender als Essaouira. Hier ist alles ruhiger, beschaulicher und unaufdringlicher. Die Ruhe in Essaouira ist der auffallendste Unterschied.

In Marrakesch habe ich mich immer gewundert, wie es die Mopedfahrer unfallfrei durch die Massen schaffen. Es knattert, hupt und ruft unaufhörlich. Das Gewirr der Wege hat System. Die Gassen sind bewusst so verwinkelt angelegt, dass Feinde sich verlaufen. Auch Google ist nicht zwischen allen Mauern eine zuverlässige Hilfe. Marrakesch ist offensiver Direktvertrieb. Da kann man Vertrieb und Verhandeln lernen. Vor allem aber muss man sich ständig wehren und es ist eine unglaubliche Leistung, durch die Gassen zu gehen, ohne einen Haufen Zeugs zu kaufen, das man eigentlich nicht kaufen wollte.

Ganz anders in Essaouira. Die Straßen sind rechtwinklig angelegt. Man findet sich leicht zurecht. Die Menschen sind hilfsbereit, aber nicht aufdringlich. Man kann gemütlich schlendern und Mopeds müssen draußen bleiben. Beide Städte haben ihren Reiz und die Souks von Marrakesch sind genauso eine Reise wert. Der deutlich entspanntere Workation-Ort ist aber Essaouira.

Aktivitäten

Wellness und Party auf meiner Workation in Essaouira

So sehr ich sonst Strände liebe – der ist in Essaouira zwar um die Ecke und sehr weitläufig. Es gibt schöne Strandbars, das Wasser ist flach – und mir zu kalt. Kamele und Pferde sind ungewohnt, aber hier üblich. In meiner kurzen Woche hat mich die Altstadt so in ihren Bann gezogen, dass der Strand wirklich zu kurz kam.

Was ich in jedem Fall testen wollte, sind Massagen. Die sind für mich ein fester Bestandteil produktiver Workation-Aufenthalte. Ich liebe es, hier eine gute und günstige Auswahl zu haben und öfter mal eine Stunde Tiefenentspannung zu genießen. Da ist Thailand naturgemäß mein Paradies. Doch Marokko hat hier ebenfalls eine Menge zu bieten. Repräsentativ sind meine Tests noch nicht – dafür war ich zu kurz da. Aber der erste Eindruck war super. Sehr schöne Hammams mit einem großen Spektrum an Bade- und Massage-Behandlungen machen Lust auf weiteres Erkunden. Eine einstündige, sehr gute Entspannungsmassage für 35 € ist jedenfalls ziemlich genau auf halber Preisstrecke zwischen Mitteleuropa und Thailand.

Am Abend warten viele Möglichkeiten zum Ausgehen. In vielen Restaurants und Bars gibt es Live-Musik. Im Club Taros auf der Dachterrasse dauerte die Party bis in den frühen Morgen.

An- und Abreise

An- und Abreise nach Essaouira

Ich plane meine Reise meist so, dass ich die Zeit halbwegs gut nutzen kann.

Statt einer Flugverbindung mit Umsteigen in Paris bin ich mit dem ICE nach Paris und habe meinen Flug von hier nach Agadir gebucht. Drei Stunden im Zug sind effiziente Arbeitszeit. Schneller bin ich mit allen Formalitäten und Warteschlangen auch nicht mit dem Flieger. Auf meinen sonst üblichen Mietwagen am Zielort Habe ich dieses Mal verzichtet, schließlich wollte ich ja die wenigen Tage wirklich eintauchen in die Atmosphäre von Essaouira.

Also Bus fahren. Was in Google Maps nach einer schnellen Tour aussah, entpuppte sich als 5 Stunden holprige und kurvenreiche Fahrt. Die Fahrt an der Küste entlang, war zwar reizvoll – aber mit meinem wackelnden Laptop auf den Beinen stellte sich die Arbeit doch als schwieriger heraus als erwartet. Aber auch das gehört eben zu Workation, immer ein Abenteuer.

Die Abreise war deutlich schneller und komfortabler, dafür teurer. Ein gebuchter Transfer brachte mich direkt zum Flughafen, inklusive kurzem Zwischenstopp in Taghazout. Meine Lehre aus der Anreise: das nächste Mal fliege ich nach Marrakesch, das geht schneller oder ich suche mir einen Flug direkt nach Essaouira.

Locations

Egal ob im gemütlichen Café produktiv arbeiten, die vielfältigen Speisen genießen oder den Abend bei einem Sonnenuntergang auf einer Terrasse über den Dächern der Stadt ausklingen lassen, Essaouira hat die geeigneten Cafés und Restaurants dafür. Und noch viel besser – es vereint all diese Funktionen in tollen Locations. Auf stilvolle Weise treffen hippe Orte auf traditionelle Atmosphäre. Gefällt mir total gut. Zu meinen Top Locations gehört auf alle Fälle das Café Maroccain. Stylisch mit leckerem Kaffee direkt an der Straße. Oder das Restaurant KSOU mit mehreren Dachterrassen und Live-Musik. Neben leckerem Essen und Kaffee, konnte ich hier auch einige produktive Arbeitsstunden verbringen. Es gibt ganz klassische Kneipen und hypermoderne Angebote wie das Mega-Loft. Hippe Architektur trifft marokkanische Farben. In jedem Fall hat man die Wahl zwischen jeder Menge inspirierender Orte. Zum Denken, Arbeiten oder einfach Genießen.

Vorsicht Falle

Auch wenn das Internet super ist, der Handyempfang ist in den dicken Mauern manchmal wirklich schwierig. Auf meiner Dachterrasse war das natürlich kein Problem. Sollte man sich für eine Bleibe im Erdgeschoss entscheiden, ist man schnell von der Welt abgeschnitten. Ohne gutes WLAN des Betreibers ist dann Funkstille. Da hilft die beste SIM-Karte nichts.

Wind und Möwen. Sobald man das Meer sieht, spürt man auch den Wind. Der pustet kräftig. Das vertreibt die Mücken, muss man aber mögen. Oder sich ein windgeschütztes Plätzchen suchen. Auch die Möwen gehören zu Essaouira und sie fliegen regelrechte Stunts auf die Stadtmauer und die Dachterrassen zu. Ein großartiges Schauspiel – und eine dauernde Geräuschkulisse. Ich fand´s großartig – ist aber Geschmacksache.

Fliegt man nach Agadir, so muss man sich, wie bei „An- und Abreise“ bereits beschrieben, auf eine rund fünfstündige Busfahrt vorbereiten. Das war nicht prickelnd. Mein Learning: Anreise direkt oder über Marrakesch. Das soll eine kurvenarme Schnellstraße sein. Man lernt…

Arbeitgeber-Sicht

Workation aus Marokko und speziell aus Essaouira ist eine komfortable und produktive Erfahrung und die Destination damit eine sehr geeignete. Hat man ein Wochenende vorab, um sich zurechtzufinden und ein komfortables Apartment oder Hotelzimmer, kann man produktiv arbeiten.

Die Zeitverschiebung ist gering. Deutschland ist eine Stunde voraus. Das ist für Frühaufsteher kein Problem. Etwas aufpassen muss man fürs Frühstück. Ich hatte meine ersten Meetings meist um 9 Uhr deutscher Zeit. Um gemütlich zu frühstücken war zwischen 7 und 8 Uhr in Essaouira das Angebot noch sehr überschaubar. Die meisten Cafés klappen erst gegen 9 Uhr die Stühle auf.

Die Compliance-Fragen für Workation in Marokko muss man natürlich fundiert klären. Als Land außerhalb der EU sind die Anforderungen etwas höher als in den direkten Nachbarländern, sollten aber für die meisten Situationen lösbar sein. Empfehlung wie immer: gründlich klären und entsprechende Experten zu Rate ziehen.

Workation? So überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber

Workation ist eine großartige Art des Arbeitens. Doch es gibt Vorbehalte. Die häufigsten haben wir gesammelt. Damit Sie die entkräften können, statten wir Sie mit überzeugenden Argumenten aus. Damit Sie die Menschen gewinnen, deren Okay Sie brauchen und bald zu Ihrer ersten Workation starten können.

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