Die Kraft der Kontinuität 

Ich liebe Abwechslung. Neue Kontakte, neue Herausforderungen, neue Umgebungen. Inspirierend.

Und doch ist eine andere Facette für mich genauso wichtig: Ausdauer und Kontinuität.

Diese Faktoren tauchen bei mir auf, wenn ich über die Erfolgsfaktoren für großartige Arbeitgeber spreche. Großartige Arbeitgeber entstehen eben nicht über Nacht. Sie reifen eher über Jahre.

In den letzten Wochen ist mir eine ganz andere Perspektive dazu bewusst geworden:

Auch die Begleitung von Unternehmern und Unternehmen gewinnt durch Langfristigkeit besondere Qualitäten hinzu – für alle Beteiligten.

In der Eröffnung einer Strategieklausur in der letzten Woche wurde ich begrüßt mit den Worten:
„Stefan begleitet uns schon länger, als ich hier bin“.

Auch bei anderen Kunden unterhielten wir uns in den letzten Monaten öfter am Rande darüber, wie wertvoll diese langfristige Begleitung ist. Und wie erstaunlich, dass die Zusammenarbeit so lange so frisch geblieben ist.

Dann habe ich mal weiter reflektiert. Mir sind mindestens eine Hand voll guter Kunden eingefallen, die wir seit zehn Jahren oder knapp darunter begleiten. Dann gibt es noch einige mit sehr intensiver Begleitung, die zwar noch nicht so lange anhält, aber auf bestem Wege zu ähnlicher Perspektive ist und sich genauso vertraut anfühlt.

Über diese Erfahrungen spreche ich in der neuen Podcastfolge. Hier ist der Link, einige Aspekte gibt es direkt zum Lesen.

 

Jubiläum!

Zehn Jahre ist echt eine lange Zeit. Gerade wenn man bedenkt, dass eine Zusammenarbeit als Sparringspartner, Unternehmensbegleiter, Moderator oder Coach ja meist für konkrete Projekte oder in der Regel für das nächste Jahr vereinbart wird.

Ist die Beratungs-Beziehung so frisch geblieben, dass man sie von beiden Seiten gerne fortsetzt, muss einiges passen, darf es nicht langweilig geworden sein und darf die Wirkung nicht nachlassen. Schön, wenn uns das gemeinsam so oft gelingt.

Bei näherem Hinsehen entdeckt man einige grundlegende Aspekte, die für solch vertrauensvolle Langfrist-Partnerschaften sprechen.

Natürlich ist es beeindruckend, was sich da in einem Jahrzehnt so alles entwickelt hat.

Zwei Organisationen waren zu Beginn unserer Zusammenarbeit bei jeweils knapp 20 Mitarbeitern. Heute haben beide ungefähr so viele Führungskräfte und circa 90 bzw. über 100 Mitarbeiter. In einem Fall haben wir intensiv am Aufbau einer ziemlich smarten Organisationsstruktur mitgewirkt. In beiden Fällen immer wieder Klausuren moderiert, Führungskräfte trainiert und begleitet.

In einer großen Kundenorganisation bildet die Begleitung und Weiterentwicklung des Strategieprozesses mit jährlichen Strategieklausuren den roten Faden der Zusammenarbeit. Dazu kamen immer wieder umfassende Prozesse der Führungskräfteweiterbildung, die Moderation von Großveranstaltungen und spezifische Aufgabenstellungen in der Organisationsentwicklung.

In allen Fällen kam in den letzten Jahren das Themenfeld der Arbeitgeberstrategie hinzu, Unterstützung bei Recruiting- und Personalauswahlprozessen inklusive.

Bei einem Unternehmerverband habe ich immer wieder in der Strategieklärung mitgewirkt und mit Präsidium und dem Team der Geschäftsstelle gearbeitet. Im Laufe der zehn Jahre wurde die komplette Geschäftsstelle neu aufgestellt, das Präsidium neu gewählt und die finanzielle Ausstattung, Mitgliederzahl und Schlagkraft des Verbandes erheblich gesteigert.

Man sagt ja:

„Wir überschätzen, was wir in einem Jahr schaffen können.

Aber wir unterschätzen dramatisch, was in zehn Jahren möglich ist.“

Das wird an diesen Beispielen im Zeitraffer deutlich.

 

Warum die Wirkung immer besser wird

Gerade bei strategisch zentralen Prozessen wie Strategieentwicklung oder Führungskräfteentwicklung sind ein umfassendes Vertrauen und das tiefgehende Verständnis für Werte, Ziele und Kultur des jeweiligen Unternehmens essentiell für den Erfolg.

Je länger man zusammenarbeitet, je mehr der handelnden Personen wir kennen, je besser wir Ziele, Kultur und Motive einschätzen können, desto besser können wir im Sinne des Kunden mitdenken, anregen und dranbleiben.

Gemütlich ist das nicht unbedingt. Das soll es ja aber auch nicht sein.
Kennt man sich gut, macht man sich nichts mehr vor.
Blinde Flecke bleiben dann nicht verborgen.
Sich wiederholende Muster auch nicht.

Unternehmensentwicklung hat viel mit der Entwicklung der Menschen an der Spitze zu tun. Will man sich dem nicht stellen, muss man dann im Zweifel den Berater wechseln. Das wäre vielleicht bequemer 😉, hilfreich und langfristig erfolgreich ist es eher nicht. Dazu muss man in manchen Dingen wirklich an die Wurzel gehen und die entscheidenden Knoten lösen.

Sich gut zu kennen, steigert die Wirkung der Zusammenarbeit. Das fängt damit an, dass man eine Menge Zeit spart, wenn es um das Briefing für eine Maßnahme geht. Oder andersherum: man investiert womöglich die gleiche Zeit in Vorbereitung und Briefing, kommt dabei aber auf eine viel tiefere und wirkungsvollere Ebene.

Eine langfristige Zusammenarbeit mit einer gewissen Regelmäßigkeit eröffnet noch eine ganz andere Ebene. Wir verstehen uns als unternehmerische Partner in der Entwicklung. Wir denken auch mit und weiter, wenn wir gerade keinen aktiven Auftrag gemeinsam bearbeiten. Das ist fast ein wenig, als ob man in einem Beirat oder einer Gesellschafterrunde sitzen würde. Da kann man eine wertvolle Vernetzung herstellen oder hat eine Idee für eine geeignete Lösung für ein lange bekanntes Problem.

Umgekehrt rufen Entscheider beim Kunden auch mal einfach für eine Reflektion an und man telefoniert zu einem akuten Thema. Das kann auch abends oder am Wochenende sein. Durch die tiefe Kenntnis der Gesamtsituation kann man als Sparringspartner sofort und akut hilfreich sein. Durch den Gesamtblick kann das ein sehr viel kompetenterer Rat oder Impuls sein als ohne diese Kenntnis. Der Fokus kann auf sehr persönlichen Themen, eher strukturellen oder kulturellen Perspektiven liegen. Jedenfalls können wir oft in sehr kurzer Zeit wertvolle Klärungen unterstützen. Das ist für alle Beteiligten hochgradig befriedigend.

Eine weitere Ebene kommt durch die Teamarbeit zustande. Bei den meisten Prozessen der Unternehmensentwicklung arbeiten wir mindestens zu zweit im Projekt. Kennen und erleben zwei oder mehr unserer erfahrenen Berater und Beraterinnen verschiedene Facetten der Situation eines Kundenunternehmens, entstehen in unseren internen Reflektionen immens wertvolle Einsichten, die wir dann wieder in die Beratung oder ein Feedback einspielen können.

Die Liste ließe sich fortsetzen – im Podcast kommen noch ein paar Aspekte mehr.

Learnings und ein Ausblick

Wir werden bei unserer internen Strategieklausur in der kommenden Woche auch diesen Aspekt sicher nochmal intensiv reflektieren.

Die Erkenntnisse dieser langen Sparrings-Prozesse lassen wir sicher auch in die Weiterentwicklung unserer Leistungen und Formate einfließen. Was sich in erfolgreichen Prozessen entwickelt hat, können wir von Anfang an in die Konzeption von Beratungsprozessen einfließen lassen. Das kann die Wirkung weiter steigern und Effekte auch schon ein paar Jahre früher auftreten lassen.

Die Grundidee  unserer Beratung werden wir sicher beibehalten: als strategischer Partner den Weg zum großartigen Arbeitgeber und tollem Unternehmen mit strahlenden Menschen zu begleiten.

Und natürlich freuen wir uns über die Entwicklung. Denn diese Dauer der Zusammenarbeit ist uns vor allem ein enormer Vertrauensbeweis. Und natürlich ist sie uns ein Ansporn, uns und unsere Leistungen immer frisch und inspirierend zu halten 😉.

Das erfordert neben immer neuen Impulsen für die gemeinsame Entwicklung auch das kontinuierliche Überprüfen des eigenen Tuns. Was kann man weglassen? Was kann die Wirkung steigern? Wie kann der Erfolg leichter erreicht werden?

Manchmal sind es vermeintlich kleine Dinge, die durch die Wiederholung eine große Wirkung erzielen. Damit kommen wir zum Foto in diesen Impulsen. Ich liebe ja die Fotos, die eine Kernidee meiner Impulse illustrieren. Meistens jedenfalls. Um ehrlich zu sein, kostet mich die Suche nach einem passenden Foto manchmal aber auch echt Nerven und Zeit.

Bei der Frage nach potenziellen Erleichterung tauchte genau dieses kleine vermeintliche Tabu auf:

Braucht es eigentlich das Foto in den freitäglichen Impulsen?

Deswegen das Fragezeichen. Wenn jetzt kein Aufschrei der Entrüstung kommt 😉, werde ich auf die Auswahl eines Fotos zukünftig verzichten und Sie werden die Impulse an einem unveränderten Header erkennen. Die Texte werden frisch, aktuell und selbstgeschrieben bleiben.