Stellenausschreibungen gehören in einschlägige Portale, in die Zeitung oder an den Aushang in der Hochschule? Denkste.

Ein QR-Code auf dem T-Shirt, Ihrem Schaufenster oder Firmenauto kann völlig ausreichen. Das war eine der prägnantesten Ideen von der Messe „Zukunft Personal“. Die hat gerade unter Corona-Bedingungen mit einem Bruchteil der sonst üblichen Teilnehmer und Flächen in Köln stattgefunden. Genau zu dieser Messe nehme ich Sie heute mit. Hier berichte ich von einigen Ideen – als Denkanstöße und Impulse.

Im Podcast gehen Sie regelrecht mit uns über die Messe und stehen bei den interessantesten Gesprächen mit dabei. Hören Sie mal rein. Die vorgestellten Lösungen haben wir selbst gerade erst kennengelernt. Es gibt also noch keine erprobten Empfehlungen. Aber als Trend, als interessante Idee und als Impuls, die zugrundeliegenden Themen näher anzuschauen, taugen alle vorgestellten Ansätze allemal.

Bewerben mit einem Klick

Der erste Messeimpuls kam quasi im Vorbeigehen.

Beim Händewaschen grüßt der nickt er mir freundlich zu und geht vor mir zurück in die Halle. Ich kann gar nicht anders, als die Aufforderung zum Scan zu befolgen. Was es damit auf sich hat, will ich natürlich wissen und lande direkt am Stand von Talk´n´Job. Das Team ist gut drauf, alle haben den Code auf dem Rücken und zeigen gerne, was Ihre App kann.

Der Clou: Handy draufhalten und schon spricht man mit einem Avatar, der einige einfache Fragen stellt.

Die Antworten kann man per Sprachfunktion ins Handy sprechen – auf deutsch oder auch auf bulgarisch. 5 – 8 kurze Antworten und click – fertig ist die Bewerbung. Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Geht natürlich vor allem für leicht zu beschreibende Jobs – als Fahrer, Verkäufer oder Lagerist. Da gibt es die Fragen und alle Vorlagen für kleines Geld im Shop. Mit etwas mehr Aufwand kann das Verfahren auch personalisiert und individualisiert werden. Dann klappt das auch für komplexere Anforderungen. Eine Lösung, die klassische Bewerbungsverfahren ganz schön alt aussehen lässt.

Zur Lösung selbst und zur Einschätzung zum Recruiting spreche ich mit einem der Gründer, Philipp Mommsen. Hier fällt auch die Aussage, dass HR eher innovationsfeindlich ist. Doch das sollte sich gerade ändern.

Mehr zu App und Firma hier: Talk´n´job. Wir werden diesen vielversprechenden Ansatz in jedem Fall mal testen.

Personalakte digital

Gleich eine ganze Hand voll Aussteller präsentierten ihre Lösungen zur Digitalisierung des Personalwesens.

Das reicht von Lösungen für den kompletten Personalbereich bis zu spezialisierten Angeboten für das Matching von Bewerbern und Anforderungen durch Künstliche Intelligenz. Mit den einzelnen Lösungen werden wir uns gesondert und vertieft auseinandersetzen. Meine Kollegin Katharina Bard hat sich mit Lars Wolkenhauer von rexx-systems unterhalten und seinen Blick auf die Entwicklung des Recruitings in Zeiten des Fachkräftemangels eingefangen.

Kernbotschaft: „Macht die Prozesse einfach und digital.“ Menschen sind heute längst an digitale Lösungen gewöhnt. Warum soll man nicht eigene Daten selbst pflegen und den gesamten Personalprozess digital abbilden?

Immer in Bewegung bleiben

Dinge, die sich bewegen und bei denen man etwas ausprobieren kann, sind immer Hingucker auf der Messe.

So auch das Laufband unter dem Schreibtisch. Das musste ich gleich ausprobieren. Allerdings mit einem gehörigen Maß an Vorsicht. Wahrscheinlich habe ich zu viele Filme gesehen, bei denen es die Leute mit großem Knall vom Laufband fegt. Nach etwas Gewöhnung fühlte sich das dynamische Arbeiten gut an.

Michael Herbst von nevio – Mein gesundes Büro erläutert, was es damit auf sich hat und wie man in einzelnen Büros solche Fitness-Arbeitsplätze einrichten kann.

50plus – die unterschätzte Gruppe im Arbeitsmarkt

Eigentlich sollten in Zeiten des Fachkräftemangels gerade erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel bessere Chancen haben als früher.

Sollte man meinen. Die Realität scheint noch anders auszusehen. Das sagt zumindest Hermann-Josef Kracht von der Interessenvertretung 50Plus e.V. Anders als die jungen Talente seien die „Lebenskenner“, wie der Verband die erfahrenen Kräfte bezeichnet, noch viel zu wenig umworben. Dabei schlummern hier viele Potenziale. Anders als oft vermutet, fehle es nicht an Fitness oder Motivation – vorausgesetzt erfahrene Kräfte werden wertschätzend geführt. Das ist eine Aussage, die mir bekannt vorkommt 😉.

Im Gespräch beleuchten wir die Anforderungen der Zielgruppe, ihre Potenziale und klügere Wege der altersgerechten Beschäftigung. Es lohnt sich jedenfalls, nicht nur ans untere Ende der Alterspyramide zu schauen.

Unser Fazit

… nach einem dann doch langen und intensiven Messetag: es ist Bewegung in der Branche.

Die Notwendigkeit zu Innovationen und schnelleren, bewerberfreundlicheren Prozessen ist erkannt. Und doch gibt es noch sehr viel zu tun. Bis auf der Messe vorgestellte Lösungen ihren Weg in die Praxis gefunden haben – das dauert erfahrungsgemäß ein bisschen.

Der wichtigste Effekt einer Messe – den möchten wir Ihnen aber mitbringen: Anstöße und Impulse, das bisher übliche mindestens mal in Frage zu stellen.

Immer in Bewegung bleiben

Dinge, die sich bewegen und bei denen man etwas ausprobieren kann, sind immer Hingucker auf der Messe.

So auch das Laufband unter dem Schreibtisch. Das musste ich gleich ausprobieren. Allerdings mit einem gehörigen Maß an Vorsicht. Wahrscheinlich habe ich zu viele Filme gesehen, bei denen es die Leute mit großem Knall vom Laufband fegt. Nach etwas Gewöhnung fühlte sich das dynamische Arbeiten gut an.

Michael Herbst von nevio – Mein gesundes Büro erläutert, was es damit auf sich hat und wie man in einzelnen Büros solche Fitness-Arbeitsplätze einrichten kann.