Arbeitstage mit den Füßen im Meer – Workation at its best

Ja, ich habe es wieder getan – und es war herrlich! 😉 😉

Ich habe eine Arbeitswoche nach Palma verlegt. Davon möchte ich heute berichten – und Ihnen ein bisschen Sonne und Inspiration für flexibles Arbeiten zum Wochenende ins Postfach schenken.
Ich nehme Sie zuerst mal mit in meinen Alltag der letzten Woche. Dann folgen ein paar Warnhinweise und Ideen zum Transfer, ehe ich einen Blick aus anderer Flughöhe auf das Thema richten möchte. Da tut sich nämlich einiges….

Und ich habe eine Bitte um Feedback:

Workations sind ja gerade sehr en vogue – dabei erprobe ich das schon seit einigen Jahren.
Das Foto oben habe ich letzte Woche frisch gemacht. Ein ganz ähnliches findet sich auf meiner Projektwebsite zum „Arbeiten in der Sonne“ und stammt aus 2016 oder 2017. Da habe ich meine ersten Versuche meiner Art des gelegentlichen Remote-Arbeitens vom Meer aus begonnen. Wenn Sie mögen, können Sie sich meine kurzen Videos mal anschauen. In je einer Minute schildere ich wichtige Aspekte.

Ich wollte daraus ein Produkt machen – einen Online-Kurs mit Tipps und Tricks zur praktischen Umsetzung und gegen die inneren Vorbehalte, die uns von einem solchen Arbeitsstil abhalten könnten.
Dann kam Corona und die Arbeit an meinem Buch und ich habe das Thema erstmal zurückgestellt. Was damals eher nur für Unternehmer und Selbständige denkbar war, ist inzwischen zum Thema für viele geworden.

Auch Mitarbeitende können heute aus sonnigen Gefilden arbeiten. Was im Homeoffice geht, geht auch am Strand.
Somit ist das, was ich schon seit Jahren praktiziere mit all den vielen Erfahrungen und Tipps natürlich für viele Menschen und Firmen interessant und ich überlege, wie ich das Thema weiterführe.

Dazu freue ich mich über Ideen und Anregungen von Euch und Ihnen!
Was wünschen Sie sich? Welchen Bedarf sehen Sie?
Schreiben Sie mir, ich freue mich über Ideen, Feedback und Kooperationsideen.

Doch jetzt springen wir kurz zurück zu meiner Woche am Meer.

Mein Logbuch einer tollen Arbeitswoche

Von Montag bis Montag habe ich das herbstliche Wetter bei uns gegen sonnige Tage am Strand getauscht.

Wie ich meine Woche auf der sonnigen Insel verbracht habe, beschreibe ich auch in gut 4 Minuten in einem Video hier im Linkedin-Beitrag.

Am Anreisetag konnte ich einige Regeltermine am Flughafen und aus dem Zug wahrnehmen. Die Zeit im Flieger genieße ich doppelt: Fliegen ist für mich ein wunderschönes Gleichnis: Man hebt ab aus der „normalen“ Welt, über den Wolken ist es immer sonnig und dann taucht man in eine andere Welt ein – mit neuen Eindrücken und Inspiration für neue Gedanken.

Davon inspiriert nutze ich die Zeit über den Wolken gerne zum Denken und Schreiben.

Ab Dienstag hatte ich dann jeden Tag einige Video-Beratungstermine. Die konnte ich gut aus dem Hotelzimmer erledigen. Das machte mir mal wieder bewusst, wie wichtig die Wahl des richtigen Hotels ist.

Ich habe hier so gute Bedingungen, dass ich mit gutem WLAN, professionellem Hintergrund und viel Platz gut arbeiten kann. Das Besondere: der Hintergrund sieht professionell aus. Schaue ich nach rechts oder über den Bildschirm in die Ferne, sehe ich Meer und Palmen. Das hat was 😉.

Sogar eine Podcastfolge konnte ich hier aufnehmen. Meine Technik hatte ich dabei, das Zimmer ist so schalldicht, dass das geht.

Ich sage es ja immer wieder – ich arbeite hier einen vollen Tag. Vielleicht in etwas anderem Rhythmus: Ich fange nicht vor 9 an, mache eine lange Mittagspause und sitze dann am späten Nachmittag oder abends nochmal dran.

Der Reiz liegt im Wechsel der Umgebung.

5 min nach der Videokonferenz habe ich die Füße im Wasser – und das liebe ich.
Der ideale Tag beginnt mit Laufen oder Gehen am Strand vor dem Frühstück. Dann Frühstück, dann eine intensive Arbeitsphase. Nachmittags irgendetwas draußen in der Sonne – Schwimmen, eine Bootsfahrt oder doch ein Bummel durch die belebte Altstadt von Palma?

Die drei Modi zum Arbeiten in der Sonne

Zum Arbeiten unterscheide ich zwei Modi. Der erste Modus sind normale Arbeitstermine, die man von überall aus machen könnte. Videotermine, Mailverkehr, Telefonate. So waren Dienstag bis Donnerstag ziemlich durchgetaktet bis zum Nachmittag. Den zweiten Modus schätze ich besonders bei solchen Arbeitswochen: fokussiert mit einem Thema in wechselnden Umgebungen arbeiten.

Das konnte ich dann an den Nachmittagen, Freitags und am Wochenende machen. Das waren bei mir dieses Mal Thesen für die Medienarbeit und Formulierungen für Website und Postings. So sind auch die Grundzüge meines Buches hier auf der Insel entstanden.

Dazu brauche ich Muße. Will an einem Thema dranbleiben. Da hilft es, mal zu brainstormen und dann z.B. durch Palma zu schlendern oder am Meer zu sein – und in meinen Gedanken zu bleiben (zuhause wäre das ein Waldspaziergang).

Hat man dann einen klaren Impuls, setze ich mich zum Schreiben hin. Entweder mit Notizbuch. Meist mit Laptop, den hab ich ja im Rucksack meistens dabei. Das geht am besten in inspirierender Umgebung. Das kann tatsächlich eine Strandbar, ein Restaurant mit Meerblick, die Hotelterrasse oder ein Café in der Altstadt sein. Das ist der Vorteil einer touristisch gut erschlossenen Region – es gibt viel Auswahl an toller Infrastruktur. Eine gewisse Lebendigkeit muss man dabei aushalten können. Für mich ist das absolut inspirierend. Da man ja niemanden kennt und keine Verpflichtungen hat, lässt man sich auch nicht ablenken, wenn man das nicht will.

Sitze ich dann so inspiriert und konzentriert bei der Arbeit, ist mir völlig egal, was drumherum geschieht –  das ist hoch produktiv. Ich liebe diese Art des kreativen Arbeitens. Was ich dabei immer so verrückt finde:

Ich arbeite hier unheimlich viel, es fühlt sich  aber überhaupt nicht so an.

Was in meinem speziellen Fall noch dazu kommt, sind die Termine und Verabredungen hier in Palma und anderswo auf der Insel. So habe ich auch dieses Mal eine ganze Reihe von Interviews mit Menschen geführt, die auf der Insel leben oder entsprechende Angebote machen, habe neu entstehende Coworking-Angebote angesehen und potenzielle Veranstaltungsorte angeschaut.

Was mich gerade besonders umtreibt: In der Entwicklung Remote-Workings und entsprechender Workations sehe ich einen riesigen Markt und eine Business-Gelegenheit für die örtliche Hotellerie, die ja den Mallorca-Tourismus hin zu mehr Qualität weiterentwickeln will. Ich hätte da aus meinen Erfahrungen einiges beizutragen und habe schon einige Gespräche geführt.

Warnhinweise und Transferideen

Eines ist mir wichtig: was für mich die Sehnsucht nach Wärme, Sonne, Meer und vielen Menschen ist, ist für andere eher die Ruhe einer Ferienwohnung im Schwarzwald, ein Domizil an der Ostsee oder ein Wellnesshotel im Hunsrück.

Es geht weniger um den Ort,

als um die Flexibilität und Inspiration des Arbeitens.

So wie ich das praktiziere, geht das nur, wenn man mit sich und seinem Reisezweck völlig im Reinen ist. Wer ständig zweifelt, ob man nicht doch auf Tourismusprogramm umschalten sollte, wird keine entspannt-erfolgreiche Workation-Woche erleben.

Auch müssen manche Voraussetzungen stimmen, damit mein Modell funktionieren kann: Sie brauchen die richtigen Hotels oder Apartments, gutes Internet, Stresstoleranz beim Reisen und ein hohes Maß an Fokus für die geplanten Vorhaben.

Passt das alles, kann man sehr viel Freude bei diesen Arbeitsreisen haben – und die Zeiten dazwischen, an den Abenden und in den freien Zeiten herrlich genießen.

Dabei gibt es ganz viele Varianten des flexiblen Arbeitens an besonderen Orten. Für sich allein oder in einem Team. Für eine Woche oder gleich für zwei bis drei Wochen.

Remote Arbeitende als Wirtschaftsfaktor

Betrachtet man das Thema aus einer anderen Flughöhe, sieht man, dass sich eine Menge tut: Regionen entdecken die mobilen Remotearbeitenden als Wirtschaftsfaktor.

Angebote entstehen allerorten.

In Mallorca gibt es inzwischen über 25 Coworking-Spaces.

In Lissabon – so beschreibt es ein Artikel im Spiegel gerade – leben ca. 12.000 (!) digitale Nomaden in der sonnigen Mittelmeermetropole.

In vielen Ländern entstehen ganze Communities für Remote-Arbeitende, Thailand führt Visa für die modernen Arbeitsnomaden ein und legalisiert, was unter der Hand schon lange praktiziert wurde.

Was vor Jahren als Nische für ein paar junge Online-Freelancer angesehen wurde, hat sich längst als Arbeitsform für alle, die nicht zwingend ortsgebunden arbeiten müssen, etabliert.

Nein, das klappt nicht für Gastronomie, Pflege oder Produktion. Aber möglich ist das für viel mehr Arbeitsplätze als man denkt.

Und das Beste: man muss das gar nicht alle paar Wochen machen. Ich habe das Grinsen und die Erinnerungen aus einer solchen Woche immer noch für eine recht lange Zeit mit im emotionalen Gepäck.

Und daran möchte ich Sie ein bisschen teilhaben lassen.