Workation auf der Messe in Köln

Die diesjährige Messe Zukunft Personal war schon etwas Besonderes.

Für uns und für mich jedenfalls. Wir hatten uns ja vorgenommen, das neue Buch in Köln vorzustellen und uns damit ganz schön unter Druck gesetzt.
(Messe war auch – dazu weiter unten 😉).

Und weil Sie, liebe Leserinnen und Leser, natürlich alles auch gleich erfahren sollen, verraten wir hier im Newsletter den ganz aktuellen Stand, ehe wir den über Linkedin und Co weiter kommunizieren.

Mit Hilfe meines tollen Teams haben wir es tatsächlich geschafft,

  • dass das Buch über unseren eigenen Shop schon bestellbar ist – hier ist der Link. Wer schon vorm Lieferdatum bestellt, erhält als Bonus einen dreimonatigen kostenlosen Zugriff auf unseren neu entstehenden Bereich für Workation-Fans.
  • dass wir unser Gewinnspiel am Start haben: man kann eine Workation oder ein Stück davon gewinnen (Infos folgen gleich)
  • dass wir den Trailer für den ab jetzt buchbaren Vortrag zum Buch online haben. Der ist hier auf der neuen Startseite für das Themenfeld Workation zusammen mit den Podcasts und Blogs von meinen Reisen.
  • dass wir die ersten drei Pilotseminare zu Workation bereits online buchbar haben. Die finden Sie auch auf der Startseite zum Thema.
  • dass wir ein vorläufiges Cover mit Buch-Dummy schon zeigen und aushängen konnten.

Bis dahin musste in kurzer Zeit „nebenher“ ganz schon viel entstehen: Online-Shop einrichten, Cover-Gestaltung, Landingpages bauen, Verkaufsprozess aufsetzen, die zugehörigen Email-Sequenzen entwickeln, Karten für Gewinnspiel und Pilotseminare drucken und dann mit einem voll gepackten Auto pünktlich zum ersten Messetag nach Köln fahren.

Hier können Sie eine Workation gewinnen

Wie geht es weiter? Wer das Buch jetzt schon ordert, muss dann noch etwas Geduld haben. Wir liefern ab dem 30. Oktober, im Buchhandel wird man vorbestellen können ab dem 10. Oktober, wenn alles glatt läuft.

Und ich möchte ja noch verraten, was man in Sachen Workation gewinnen kann. Für Firmen, die mit einem Team eine Workation planen, gibt es eine komplette Konzeption und Planung einer Teamworkation durch unsere Kooperationspartnerin Vanessa Thielemann mit Ihrem Unternehmen BrALI.

Wer direkt selbst losziehen will, darf sich auf den Gewinn einer Schnupper-Workation für zwei Personen und zwei Nächte im Steinerwirt in Lofer freuen. Ja, das ist genau der coole Gasthof mit Ibiza-Feeling und den beiden tollen Gastgeberinnen Lisa-Maria und Julia, bei denen wir unsere entra-Workation gemacht haben.

Als drittes kann man einen Platz in einem unserer drei Workation-Seminare (je online 2-3 Stunden) gewinnen. Infos dazu folgen vermutlich nächste Woche. Auf der Gewinnspielseite steht schon etwas mehr.

Soviel zu Workation. Auf der Messe gab es natürlich noch eine Menge mehr zu sehen.

Olympisches Prinzip oder European Song Contest ?

Eine kleine Enttäuschung gab es allerdings auch. Wir waren ja sehr gespannt auf die Preisverleihung des Rexx-Awards. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz hatte sich bei diesem Award mit uns zusammen beworben – wir haben hier berichtet und viele von Ihnen haben für uns abgestimmt. Das war großartig (DANKE 😀) und wir waren doch zuversichtlich, einen der drei ersten Preise gewinnen zu können – aber leider hat es nicht fürs Podium gereicht.

Das ist schade, schmälert aber in keinster Weise die Leistung aller Beteiligten.

Und wie sagt man so schön: „Dabei sein ist alles“ – wenn man es olympisch nimmt. Zumal auch die drei Erstplatzierten gute Kampagnen entwickelt und ihren Preis verdient haben.

„Hinterher ist man immer schlauer“ – den Gedanken will ich auch nicht verhehlen – und daraus noch eine Empfehlung machen. In unseren Hintergrundgesprächen wurde nämlich auch erkennbar, dass wir womöglich nicht genau genug hingeschaut hatten. Denn die Auswahl stützte sich letztlich doch weitgehend auf die Anzahl der abgegebenen Stimmen. Angesichts unserer geringen gemeinsamen Reichweite im Vergleich zu weitaus größeren Organisationen erinnerte das dann eher ein bisschen an European Song Contest…

Eine Lehre daraus: genau hinschauen, nach welchen Spielregeln ein Award vergeben wird. Wieder was gelernt…

People Themen boomen

Wenig überraschend angesichts der Situation im Arbeitsmarkt dürfte sein, dass die Messe kräftig weiter wächst. Wo es im letzten Jahr noch 2 Hallen waren, waren jetzt 3 Hallen im Kölner Messegelände randvoll mit einer Menge großer und kleiner Bühnen und hunderten von Ausstellern.

Natürlich gab es das ganze Spektrum an Softwarelösungen von Bewerbermanagement bis digitaler Personalakte, von Schichtplanung bis Zeiterfassung, von Mitarbeiter-Apps bis Kompetenzmapping.

Eine der drei Hallen war nahezu komplett Lösungsansätzen im Recruiting gewidmet. Social Media Kampagnen hier, Stellenanzeigenportale dort. Nicht fehlen durften Ansätze von KI in diesen Bereichen. So finden generative KI-Modelle die richtigen Kommunikationskanäle und unterstützen beim Targeting der Anzeigen auf Basis der Stellenanzeigen. Andere beschäftigen sich damit, inwieweit KI nicht gleich die Stellenanzeige erstellen kann. Auch spannend.

Der dritte Bereich beschäftigte sich mit Weiterbildung, Teamentwicklung und Health. Themen der betrieblichen Gesundheit sind in ihrem Anteil auf der Messe deutlich gewachsen. Das sind natürlich attraktive Stände, können die Anbieter doch mit Massagesesseln und Laufbändern deutlich anziehendere Messeauftritte erzeugen als die Anbieter von Software oder Konzepten.

Die führende HR-Messe jedenfalls boomt und jenseits der vielen einzelnen Lösungen wird deutlich, wie groß und wachsend der Bedarf ist.

 

Benefits wohin man schaut…

Ein Thema, mit dem wir uns in vielen Gesprächen beschäftigt haben, sind die unterschiedlichen
Anbieter rund um Mitarbeiterbenefits. Da sind die Plattformen, die für Sachbezug, Gesundheitsleistungen und Nettolohnoptimierung die entsprechende softwarebasierte Abwicklung anbieten.

Da sind die Anbieter einzelner Elemente wie Jobrad, Auto-Abo oder Elterngeldberatung. Insgesamt ein spannendes Feld, bei dem man aber auch sehr genau hinschauen muss. Ich glaube, es lohnt sich, das jeweilige Geschäftsmodell sehr gut zu verstehen, ehe man sich entscheidet.

Auf der Haben-Seite steht eine oft komfortable Abwicklung der komplexen Umsetzung von Deutschlandticket, Internetzuschuss, Sachbezug oder betrieblichen Versicherungen. Gute Portale machen Mitarbeitern die Auswahl per App oder Plattform leicht und sorgen für die korrekte Übergabe der Daten ans Lohnprogramm.

Andererseits muss man sich bei manchen Leistungen auch fragen, wem die Form der Abwicklung nutzt. Den Sachbezug kann man einfach per regional begrenzter Guthabenkarte an seine Teams auszahlen. Gutscheine braucht es dazu nicht und machen das ganze aufwändiger. Vielleicht ein bisschen emotionaler – ja. Aber die Triebfeder liegt eher darin, dass die Anbieter an den Gutscheinen eine hübsche Marge haben. Mit der richtigen Hintergrundinformation werden die Modelle nachvollziehbarer und dann kann man auch bessere Entscheidungen treffen, was man wirklich einkauft und was man besser selbst macht.

Globale Entwicklungen

Rund um Workations und Remote Arbeit habe ich auch Themen des globalen Arbeitsmarktes nochmal näher unter die Lupe genommen. Am Beispiel der Globalization Partners gibt es eine Podcastfolge (Folge 101), in der wir das Konzept der Employer of Record vorstellen. Auf der Messe haben wir das in unterschiedlichen Facetten mit mehreren anderen Anbietern ebenfalls diskutiert.

Die Grundidee ist es, Menschen in anderen Ländern rechtssicher über die Niederlassung des Dienstleisters einzustellen ohne dort selbst einen Firmenstandort begründen zu müssen.

Dass das relevanter wird, erkennt man nicht nur an der wachsenden Zahl der Anbieter. Auch die Gehaltsdifferenzen sind global doch erheblich. Bei gleicher Sprache und globaler Vernetzung rückt der Arbeitsmarkt zusammen. Je knapper Fachkräfte bei uns werden, desto stärker werden solche Wege in den Blick genommen werden müssen.

Verfügbar sind die Leistungen schon.

 

Es sind die Verbindungen der Menschen

Ich habe ähnliches berichtet nach den Kongressen in Berlin und Hamburg im Juni. Das wichtigste waren auch dieses Mal in Köln die vertieften Kontakte mit unserem inzwischen sehr weitgespannten Netzwerk in der Recruiting- und HR-Szene. Meine Kollegin Katharina Bard und ich hatten eine ganze Menge Gespräche mit Schlüsselpersonen der Branche. Da warten eine Menge Podcast-Interviews auf ihre Aufnahme. Sie dürfen gespannt sein. Viel Bestätigung enthielten diese Insider-Gespräche ebenfalls: Für unsere Ansätze strategischer Karrierewebsites, für organische Reichweite und Botschafter-Programme, für strategisch richtig aufgesetzte Employer Branding – Prozesse und vieles andere mehr.

Von den größten Ständen und lautesten Auftritten sollte man sich ohnehin nicht blenden lassen. Spannender ist die Frage, welche Ansätze in der Praxis wirklich funktionieren. Diese Infos erhält man dann eher im Hintergrundgespräch mit echten Könnern.

Wer wirklich weiß, wie es geht,

braucht meist keinen Messestand

und hat auch so mehr als genug zu tun 😉.

In Verbindung mit sich ergänzenden Interessen und Kooperationsmöglichkeiten war es mir eine besondere Freude, die Kraft dieses unterstützenden Netzwerks zu spüren. Das ging mir ja auch während den Recherchen zum Buch so. Was sind mir da wertvolle Kontakte, Beispiele und Studien zugespielt worden – teils durch Menschen, die ich überhaupt nicht kannte. Einige davon sind mir jetzt auf der Messe zum ersten Mal live und in Farbe begegnet. Das waren sehr schöne und lange Gespräche.

Messe-Workation

Naja – und zum Schluss möchte ich noch eine Erkenntnis zu Workation anschließen.

Denn ganz nebenbei hat sich hier noch eine auch für mich überraschend gut funktionierende Variante gezeigt: Messe-Workation. Tatsächlich habe ich eine ziemlich kuriose Situation gehabt. Das Buch ist zwar schon bestellbar und wurde vorgestellt. Aber noch bin ich in den letzten Zügen des Manuskripts. Das meiste ist fertig oder im Lektorat. Ein paar Aspekte und Korrekturschleifen folgen noch, dann ist es vollbracht.

Jetzt bei der Messe war das ergiebig. Ich hatte jeden Tag morgens und abends eine Schreibrunde freigehalten und tagsüber entstanden in Gesprächen wertvolle Argumente und Sichtweisen, die ich direkt noch einbauen konnte.

Auf einer Messe nicht zu hetzen, sondern sich den einen oder anderen Tag länger Zeit zu nehmen und Themen gleich weiter zu verarbeiten – das hat auch was und noch ein paar schöne Beispiele ins Buch gebracht.