Warum Holzhacken so erfüllend sein kann – und Ihr Job manchmal nicht…

Ok – es muss nicht Holzhacken sein. Sie können auch Rasen mähen, Blumen eintopfen oder eine Hauswand streichen.

Alle diese Aufgaben haben eines gemeinsam: widmen wir uns ihnen mit Freude, sind sie enorm befriedigend.

Dabei geht es mir nicht darum, dass das meistens Hobbies sind und sie alleine deshalb schon entspannen.

Solche Tätigkeiten erfüllen ganz von alleine alle Voraussetzungen, uns in einen ganz besonderen Zustand zu versetzen: den Flow.

Flow – wie wir höchst produktiv arbeiten und dabei noch glücklich sind

Dieser besondere Flow-Zustand entsteht, wenn wir in einer Aufgabe ganz aufgehen. Wir vergessen alles um uns herum, verlieren das Zeitgefühl und sind ganz auf die eine Sache konzentriert.

Dabei verändert sich eine Menge. Wir sind eins mit unserem Tun, fühlen uns stark und fähig. Ideen und Lösungsansätze sprudeln nur so, wir trauen uns unglaublich viel zu und fühlen uns gut.

Das ganze kann sehr wohl anstrengend sein – wir fühlen uns dennoch leicht und frei. Stress und Sorgen geraten in Vergessenheit.

Als ob das alles nicht schon gut genug wäre – das Beste kommt hinterher. Stellen wir dann irgendwann überrascht fest, dass die Aufgabe erledigt ist oder dass es schon echt spät geworden ist – dann staunen wir nicht selten, was wir in der Zeit alles geleistet haben.

Was ist das für ein Unterschied zwischen Arbeiten im Flow und dem normalen Alltag. Mit all seinen Unterbrechungen, mit Multitasking und gefühltem Stress.

Da sind wir um Längen, manche sagen um ein Mehrfaches produktiver. Und dann fühlt es ich auch noch spielerisch leicht an.

Welch ein großartiger Zustand.
Wie schön wäre es, mehr seiner Zeit so zu verbringen, oder?

Das Gute: genau das geht. Zwar gibt es keinen Schalter – aber es gibt Voraussetzungen für Flow – und die können wir erzeugen.

Flow – das Geheimnis des Glücks

Bevor ich diese Voraussetzungen verrate, will ich aber die Tragweite nochmal deutlich machen.

Gestoßen bin ich auf den Begriff schon vor weit mehr als 20 Jahren. Geprägt wurde er vom Glücksforscher und Psychologen Mihaly Csikszentmihalyi.

Auf der Suche nach dem Geheimnis des Glücks stellte er nämlich fest, dass es nicht die Traumberufe sind, die glücklich machen. Der Pilot muss nicht glücklicher sein als die Putzfrau. Entscheidend sei vielmehr, wer wie hohe Anteile seiner Zeit im „Flow“ erlebt.

Ich habe viele Konzepte von Zeit- und Selbstmanagement kennengelernt und erprobt. Die meisten haben den Charakter von besserem Planen, bewerten von Aufgaben, pflegen von Listen. Das kann alles hilfreich sein – doch so bahnbrechende Wirkung wie das Verständnis der Bedingungen des Flow hat für mich keines der Konzepte.

Viele versuchen nur, etwas schneller und produktiver zu sein. Das addiert nur.

Erreichen wir Flow, zünden wir den Booster. Wir müssen nicht mehr, länger und angestrengter arbeiten. Es geht vielmehr darum, durch gute Selbstführung für einen Rahmen zu sorgen, in dem sich die natürliche Höchstleistung Flow ganz von alleine entwickeln kann.

Neugierig, wie das geht? Na dann los.

Flow – wie man ihn erzeugt – fast bei jeder Aufgabe

Es gibt keinen „Flow-Schalter“. Aber es gibt 3 Geheimnisse. Drei Voraussetzungen. Sind diese erfüllt, entsteht der Flow von alleine. Diese Voraussetzungen können wir schaffen. Und das kann bei fast allen Tätigkeiten gelingen. Wenn Sie dazu mehr lesen wollen, laden Sie sich gerne mein Whitepaper mit Checkliste zum Flow herunter.

Hier die Kurzform: die drei Voraussetzungen sind:

1. Fokus und Absicht
2. Herausforderung im rechten Maß
3. spürbares Feedback

Flow-Voraussetzung 1: Fokus

Multitasking funktioniert nicht. Solange wir unklar sind, welche Aufgabe die wichtigste ist, kann kein Flow entstehen. Haben wir dauernd drei andere Aufgaben im Sinn – nix da mit Flow. Werden wir ständig unterbrochen, kann sich kein Flow einstellen.

Die Lösung ist einfach. Treffen Sie klare Entscheidungen. Was ist heute / jetzt die eine wirklich wichtige Aufgabe? Sorgen Sie für den eigenen klaren Fokus. Schalten Sie Ablenkungen ab. Mails muss man nicht ständig checken – 2 x am Tag reicht in den meisten Jobs.

Schaffen Sie ungestörte Zeiten für Ihre wichtigsten Aufgaben. Das ist im übrigen eine der wirksamsten Produktivitäts-Booster in Unternehmen: die tägliche stille Stunde zum ungestörten Arbeiten. Das kann jeder für sich machen – es kann aber auch eine Spielregel und akzeptierte Kultur in der ganzen Firma sein.

Manche Menschen mussten erst mal erzwungenermaßen im Homeoffice landen, um zu erleben, was man wegschaffen kann, wenn da keiner ist, der einen unterbricht….

Whitepaper

Wege zu höchster Produktivität

Wir alle kennen Tätigkeiten, in denen wir völlig aufgehen, alles um uns herum vergessen. Dabei sind wir höchst produktiv. Schaffen was weg. Durchdringen ein Thema wirklich.
Die Knackpunkte dieses Zustandes, des sogenannten Flows, habe ich in meinem Whitepaper „Flow“ für Sie erläutert.

Flow-Voraussetzung 2: Herausforderung im rechten Maß

Wer glaubt, geringere Anforderungen seien entspannend und damit angenehmer, irrt.

Wir fragen oft Menschen in Firmen nach ihren interessantesten, besten Phasen im Leben bzw. Arbeitsleben. Da kommen dann eben nicht die lockeren Phasen. Genannt werden meistens Phasen, in denen man ganz schön gefordert war.

Eigentlich nicht verwunderlich. Flow tritt nicht ein, wenn wir gelangweilt sind. Wir brauchen schon ein gesundes Maß an Herausforderung. Erst wenn wir gefordert sind, sind wir richtig präsent, wach, angeschaltet. Solange wir innerlich sicher sind, dass wir das schaffen können, ist alles bestens.

Ist die Anforderung jedoch deutlich zu groß, gibt es gar keine Chance, die Aufgabe schaffen zu können – entsteht auch kein Flow. Wir verweigern den Anfang, suchen Ausflüchte, es fehlt uns die Entschlossenheit.

Die Lösung liegt auch hier auf der Hand. Wer sich für z.B. für eine Woche viel zu viel vornimmt, hat den Flow schon vorab zerstört, den Stress programmiert. Gute Zeitplanung – alleine oder im Team – ist erst zu Ende, wenn Sie sich auf die Woche oder das Projekt freuen – weil Sie an den möglichen Erfolg glauben.

Dann kann Flow entstehen und wir schaffen was weg.

Wer in ein unmögliches Rennen startet, schafft am Ende viel weniger. Und hat während der gesamten Zeit Stress statt Flow.

Flow-Voraussetzung 3: Feedback, das man spürt

Das ist jetzt tatsächlich das Geheimnis des Holzhackens.

Solche körperlichen Arbeiten haben den großen Effekt, dass wir mit allen Sinnen spüren, wie wir vorankommen. Der eine Stapel wird kleiner, der andere größer. Wir spüren die Kraftanstrengung und sehen das Ergebnis. Das ist hochgradig befriedigend, spornt an und lässt uns lange durchhalten.

Vergleichen Sie das mal mit Ihrem Alltag. In der Produktion, im Handwerk kann das noch genauso gut gelingen. Wenn Sie Glück haben, gelingt es auch am Schreibtisch. Die Liste der Belege ist geschafft, Beratungstermine erfolgreich, Verkaufsgespräche geführt.

Doch oft gelingt das nicht von alleine und es braucht kluge Führung, um Feedback zu schaffen. Zwischenziele, Visualisierung von Ergebnissen und der Austausch im Team über Arbeitsfortschritte und Vorhaben der nächsten Stunden und Tage.

Gelingt Ihnen auch diese dritte Voraussetzung, steht dem Flow nichts mehr im Weg.

Überprüfen Sie Ihre wichtigsten Tätigkeiten immer wieder. Organisieren Sie Dinge anders oder delegieren Sie. Machen Sie immer mehr Ihrer Tätigkeiten „Flow-fähig“.

Sie werden sich über Ihre eigene Produktivität wundern.

Glauben Sie nicht?

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, was wir am letzten Tag vorm Urlaub so alles wegschaffen? Das ist meistens beeindruckend. Richtig im Flow geht noch mehr – auf wesentlich entspanntere Art.

Probieren Sie es aus.

Podcast – Flow: produktiv und erfüllend arbeiten!

Wir alle kennen Tätigkeiten, in denen wir völlig aufgehen, alles um uns herum vergessen. Dabei sind wir höchst produktiv. Schaffen was weg. Durchdringen ein Thema wirklich.
Das Beste ist: Hinterher sind wir zwar vielleicht etwas müde – aber meistens echt glücklich und entspannt.
Das Geheimnis dieses Zustandes, des sogenannten Flows, beleuchte ich in dieser Folge. Hören Sie rein und steigern Sie Ihre Produktivität – Glücksgefühle gibt es gratis oben drauf. Mehr dazu in der aktuellen Podcastfolge. Hören Sie rein.

2021-10-26T15:44:53+02:00
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