Stefan’s Blog

Warum Ihre Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg sind

Wahre Schönheit kommt von innen…

Es sind schon verrückte Schlagzeilen und Szenen, die sich da gerade abspielen. An britischen Tankstellen sind die Zapfsäulen außer Betrieb, weil die LKW-Fahrer fehlen.

Gleichzeitig titelt der Spiegel „Die Arbeitskräfte laufen uns weg“ und zitiert Beispiele aus Handwerk, Windradwartung und Gastronomie.
Sind die Auswüchse auf der eigenwilligen Insel der Linksfahrer skurril zugespitzt, so sehr gilt für die Entwicklung als Ganzes: Nicht neu, nicht überraschend – und doch tun alle so überrascht.
Viele Unternehmer beschleicht ein Gefühl von Panik.
Auf der Suche nach Hilfe, denken viele an ihre Werber, an Agenturen und gut aufgemachte Botschaften nach draußen.

Was man dann so an medial aufbereiteten Hilferufen an Hausfassaden, auf Autos und im Netz sieht, ist allzu oft umweht von einem Hauch von Hilflosigkeit. Wirkt das erfolgreich und anziehend? Eher nein.
Karriereseiten betonen mit den immer gleichen Buzz-Words und Fotos aus der Konserve die vermeintliche Attraktivität der Firma. Glauben wir das? Eher nein.

Wahre Schönheit kommt bekanntlich von innen – oder …

…warum Ihre Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg sind

Die Botschaften und die Sichtbarkeit nach außen sind wichtig – klar. Doch besonders wirksam ist nur, wer Profil zeigt, echt und unverwechselbar, vielleicht auch unkonventionell und mit persönlicher Note nach außen auftritt.

Wie bei jeder guten Marke eben. Die gefällt nicht jedem, aber die richtigen Leute werden magisch angezogen.

Der Quell dieser Unverwechselbarkeit liegt im inneren des Unternehmens. Das Besondere ist meistens schon da – zumindest in Ansätzen.

Bevor man Botschaften nach draußen sendet, muss der Blick daher nach innen gehen.

Der wichtigste Schlüssel: die Menschen, die schon da sind. Die mit Ihnen arbeiten, die sich entschieden haben für Job, Firma und Chef oder Chefin. Die bleiben, die sich einbringen, die ein Teil des Ganzen sind.

Sie können Ihre wichtigsten Partner sein, ihre Hinweisgeber, Botschafter und Katalysatoren der Entwicklung zum großartigen Arbeitgeber.

Wie das auf drei verschiedenen Ebenen funktionieren kann, davon handelt die aktuelle Podcastfolge und dieser Impuls.

Wo ist die coole Party?

Die einfachste und zugleich eine kaum zu überschätzende Rolle spielen die Menschen in Ihrem Unternehmen als Botschafter, als Multiplikatoren und Werbeträger Ihrer Firma.

In einer idealen Welt ist die Firma top geführt, alle Mitarbeitenden fühlen sich super geführt, sind gerne im Job und tragen die Botschaft begeistert in die Welt. Wenn das so ist, haben Sie keinen Fachkräftemangel.

Eher ist es wie mit einer guten Party. Der Laden, aus dem die coole Stimmung auf die Strasse quillt – da wollen wir rein. Nebenan ist zwar mehr Platz – aber tote Hose.

Mitarbeiter als Botschafter

Ansatz Nummer eins: Setzen Ihre eigenen Leute in Szene und senden Sie echte, ehrliche und glaubwürdige Botschaften mit realen Botschaftern.
Natürlich ist eine Karriereseite leichter und billiger erstellt, wenn Sie 0-8-15-Texte und Stockfotos verwenden.
Klar ist es aufwändiger, von echten Menschen ein sauberes OK für die Veröffentlichung zu bekommen und bei Veränderungen im Team öfter mal was auf der Website aktualisieren zu müssen.

Aber es zieht halt ganz anders ins Unternehmen, wenn da der Alltag, die Kultur und die Besonderheiten der Firma von Azubi, Vertriebsleiterin und Buchhalter im echten O-Ton und durchaus subjektiv erklärt werden.
Natürlich ist es gewinnender, wenn wir die Inhaber per Videobotschaft und die Menschen, bei denen man sich bewerben soll mit persönlich gewinnendem Text und Foto sehen kann.
Das gilt genauso für die Kommunikation in den sozialen Medien. Auch ganz analog können die eigenen Azubis potenziellen neuen Nachwuchs viel direkter erreichen als die doppelt so alten Personaler oder Führungskräfte alleine.

Das Beste: meistens sind Mitarbeiter gerne bereit, für das Unternehmen zu stehen. Menschen sind oft auch stolz darauf, gefragt zu werden und beitragen zu können zur Steigerung der Bekanntheit der eigenen Firma.

Das ist zumindest dann so, wenn bei Ihnen einiges zumindest halbwegs in Ordnung ist in Sachen Führung und Unternehmenskultur.
Hat niemand Lust, für die Firma einzustehen, ist es umso wichtiger, nicht mit lauten Botschaften nach außen zu gehen, sondern erst mal innen für bessere Verhältnisse zu sorgen. Sonst können Sie das Werbegeld nach außen gleich verbrennen.

Mitarbeiter als Markenentwickler

Wie findet man heraus, was die Firma als Arbeitgeber auszeichnet? Wo die Besonderheiten liegen? Was besonders attraktiv ist?

Fragen wir doch die, deren Bewertung als quasi „Kunde“ letztlich am relevantesten ist: die Menschen, die bei Ihnen arbeiten.
Wenn wir mit Unternehmen an der Profilierung als Arbeitgeber arbeiten, ist das Hinhören auf die Geschichten und Einschätzungen ein zentraler Punkt. Das methodisch richtig zu machen, ist gar nicht so einfach. Das gut vorzubereiten und durchzuführen lohnt sich aber mehrfach.

Wieviel Kraft steckt doch in den persönlichen Geschichten.
Wie sind Menschen ins Unternehmen gekommen? Was haben sie hier erlebt? Was waren die kraftvollsten, was die typischsten, was die verrücktesten Erlebnisse?
Warum bist Du hier? Was zeichnet uns aus? Was unterscheidet uns von anderen Firmen?

Aus diesen Interviews, Workshops und gemeinsamen Diskussionen erhalten wir so viel Futter für die Markenprofilierung! Vor allem entstehen oft ganz individuelle Formulierungen und Profile.
Das wirkt nach außen. Doch es wirkt auch nach innen. Wir Menschen freuen uns auch, wenn wir eine Bestätigung bekommen für unsere Entscheidung.

Mitarbeiter als Katalysator für Entwicklung

Weiter oben habe ich von der idealen Welt gesprochen. So sieht die Realität ja meistens nicht aus. Meist ist die Wirklichkeit ein Mix aus guten Aspekten und belastenden Faktoren.

Die Begeisterung, nach außen zu werben, ist dann verhalten.
Man kann versuchen, das durch ein höheres Werbebudget wett zu machen. Doch das ist auf Sand gebaut.
Der Königsweg führt auch hier nach innen – und wenn man so will durch den Schmerz.
Wer seine Leute ehrlich fragt, wie sie die Firma als Arbeitgeber einschätzen, wird Antworten bekommen.
Mit entsprechendem Vertrauen, transparenter Methode und wirklichem Interesse sogar ehrliche Antworten.
Die sind Gold wert.
Die können schmerzhaft sein.
Doch diese Einschätzungen können der Quell von Erkenntnis und Verbesserung sein.

Das ehrliche Fragen und Einbeziehen der Menschen im Team erfordert Mut. Sie brauchen den festen Entschluss, hinzuhören und die Bereitschaft, an den Themen dann auch zu arbeiten.
Nichts ist frustrierender, als Interviews, Workshops und Befragungen, mit deren Ergebnissen nicht weitergearbeitet wird.

Nutzen Sie die Magie der Beteiligung

Umgekehrt ist der Lohn der Mutigen und Lernwilligen enorm.

Erst aus diesen Gesprächen lernen wir, wirklich zu verstehen, was den Kern des Unternehmens ausmacht. Das Profil wird schärfer, persönlicher und damit strahlungsstärker. Ehrliches Feedback deckt Tabu-Themen auf. Die kosten sonst unglaublich viel Energie und damit Geld.
Die Botschaft „Wir wollen besser werden und wir brauchen Deinen Beitrag und Deine Sichtweise“ sendet Wertschätzung, weckt Motivation zum Mit-Tun und fördert Identifikation.
Die ehrliche Einschätzung fördert auch zu Tage, was Menschen wirklich zu uns zieht oder abhält. Hat man das verstanden, kann man viel wirksamer gegensteuern, als wenn man von der Vermutung der Geschäftsleitung oder der Agentur von außen mehr oder minder im Nebel stochert.
Das Wichtigste ist die Synergie, die entsteht, wenn Sie im Team über diese Themen diskutieren, Ideen entwickeln und Pläne schmieden. Daraus entsteht im Idealfall ein gemeinsamer Prozess hin zum großartigen Arbeitgeber.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Mut, Vertrauen und gute Erkenntnisse für die Nutzung der Magie der Beteiligung.

Podcast – Der Schlüssel zum Erfolg im Arbeitgebermarketing

Geht es um Employer Branding und Arbeitgebermarketing denken viele Firmen zunächst an Agenturen und externe Hilfe. Doch die wichtigsten Mitstreiter haben Sie längst an Bord: Ihre eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Hören Sie intern genau hin und integrieren Sie sie. Das nützt mehrfach: in der Kommunikation Ihrer Reize als Arbeitgeber nach außen, in der Schärfung Ihrer Arbeitgebermarke und nicht zuletzt in der tiefgreifenden Verbesserung des Unternehmens von innen heraus.

Diesen Beitrag teilen

Hi ich bin Stefan und schreibe hier für großartige Arbeitgeber und eine bessere Arbeitswelt.

Ich bin selbst Unternehmer, motiviere als Keynote Speaker und begleite als Sparringspartner.
Fachkräftemangel? Jammern hilft nicht. Kluge Strategien schon.

Wöchentliche Impulse für großartige Arbeitgeber.

Jetzt Newsletter abonnieren.

Folge oder kontaktiere mich auf meinen Social-Media-Kanälen:

Nach oben