Inspirationen oder der Mond ist gelandet

Die heutigen Impulse kommen direkt aus Larnaka in Zypern. Nach der intensiven Schreibphase freue ich mich riesig über eine kurze Workation in einer für mich dafür idealen Umgebung.

Und ich kann nicht umhin, beim Wegfahren und schon Tage davor zu denken: „Perfektes Workation-Wetter“. In Deutschland regnet es gefühlt seit Wochen und bei trüben 10 Grad ist das Klischee des Workation-Abreise-Wetters perfekt erfüllt.

Zumal mein Ziel Zypern mit 25 Grad und Sonne lockt. Was ist das für eine Freude auf den vorübergehenden Wechsel der Umgebung 😀.

Es ist sozusagen mein persönliches Ur-Workation-Gefühl, das ich dieses Mal wieder voll erwischt habe. Das war ja auch schon anders – manchmal war gar das Wetter in der Pfalz besser als in Palma.

Neben der Inspiration rein durch das Reisen und den Wechsel der Umgebung, ist etwas eigentlich Banales fast das Wichtigste: Wetter und vor allem Wärme. Die andere Umgebungstemperatur verändert so vieles. Das Leben findet draußen statt, man kann den ganzen Tag in T-Shirt und kurzer Hose unterwegs sein, im Café draußen sitzen und sogar noch schwimmen gehen.

Heute war ich gleich zweimal im Wasser. Morgens früh beim Joggen und dann am Nachmittag im Westen der Insel, wohin ich für zwei Gespräche einen Abstecher gemacht habe – diesmal mit richtig schönen großen Wellen.

Dabei arbeitet man gar nicht wenig – so ist ja auch meine Aussage auf dem Buchcover „Volle Produktivität plus extra Lebensfreude“. Ich hatte jedenfalls die beiden ersten Tage jede Menge Video-Calls und konzentrierte Gespräche. Die gehen am besten aus dem Hotelzimmer, manchmal aber auch durchaus aus einem Café am Meer, wenn es in der Umgebung nicht zu laut ist.

Andere Arbeiten kann ich mitnehmen und sitze konzentriert im Café mit Blick aufs Meer oder an einem schönen Platz  (in diesem Fall sogar mit Blick auf den Mond, dazu gleich). Da ist es wieder. Durch das Gefühl, draußen zu sein, fühlt sich sogar die Arbeitsphase selbst schon ganz anders an, fast nach Urlaub. Ganz zu schweigen von den Momenten davor und danach. Der Wechsel aus konzentriertem Arbeiten und den entspannten Phasen dazwischen schafft die Magie. Man arbeitet konzentriert bis ein Thema abgeschlossen ist oder einem nichts mehr einfällt. Dann schlendert man durch die Gassen, geht ans Meer, beobachtet Menschen. Und prompt entstehen wieder neue Ideen.

Im Büro würde man sich durch eine solche Phase „durch-disziplinieren“, hier schwimmt man eine Runde oder erkundet das Städtchen.

Workation-Typus Eintauchen in den Ort

Ich war ja schon ein paar Mal in Zypern, meistens und gerne im Hotel direkt am Strand. Dieses Mal wollte ich eine andere Art von Workation erkunden und habe mich direkt in Larnaka einquartiert. Die älteste Stadt Zyperns ist nicht unbedingt eine Schönheit, auch keine touristische Hochburg.

Dafür ist es eine überschaubare kleine Altstadt mit vielen Kneipen, Cafés und Restaurants und zunehmend schönen Ecken und direkt angrenzend gibt es den schönen Stadtstrand Finikoudes. Man kann sich irgendwo im Hotel oder Apartment mitten drin einquartieren und braucht dann tagelang kein Auto. Geht morgens zuerst laufen und schwimmen oder macht Yoga am Strand, ehe man in einem der vielen Cafés frühstücken geht und dann an wechselnden Orten arbeitet.

Das ist ein anderes Gefühl als die reine Hotelsituation am Strand und man bekommt viel mehr Eindrücke vom Ort selbst mit. Auch eine schöne Variante, die Sie genauso gut nach Palma, in die Provence oder nach Griechenland verlegen können. Hauptsache, es ist so warm, dass das Leben draußen stattfinden kann und der Zielort darauf auch eingestellt ist.

Und dann kommen die magischen Momente hinzu. Darüber habe ich in meinem Buch einiges geschrieben. Ich meine diese Momente, auf die man sich besonders freut oder die einem besonders in Erinnerung bleiben. Ein weiser Mensch hat mal sinngemäß gesagt

„Sammelt keine Dinge, sondern Erlebnisse.

Es sind die magischen Momente,
die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn wir an sie denken.“

Gelungene Workations sind per se voller solche Momente. Zumindest kann man sie sehr leicht erzeugen und genießen. Und manche entstehen einfach zufällig. So wie die Sache mit dem Mond, der gerade in Larnaka gelandet zu sein scheint.

OK, es ist nicht das Original, sondern eine Kunstinstallation, die für eine Woche in Larnaka Station macht. Eine Woche? Genau. Meine Woche. Tschakka. So was ist immer wieder schön und klappt manchmal. Gefühlt genau am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.

Das „Museum of the Moon“ ist eine Installation (nähere Infos hier), die um die Welt tourt mit einem mehr als zehn Meter großen Mond, von innen sehr realistisch beleuchtet und außen mit detailreicher Oberflächenkarte. So schwebt der Mond über einem wunderschön restaurierten Platz, der zu den Bemühungen der Stadt gehört, 2030 europäische Kulturhauptstadt zu werden. Den ganzen Tag über und besonders am Abend machen Menschen Fotos, kommen ins Gespräch und bestaunen den Mond. Geniale Idee und eine wunderbare Kulisse. Auch dort habe ich ein paar Mal gesessen oder bin auf meinem Weg vom oder ins Hotel in der Altstadt kurz vorbeigelaufen.

Die Idee des Künstlers Luke Jerram finde ich schön: beim Anblick des Mondes kurz innezuhalten und für sich zu reflektieren, was man gerade tut und worum es wirklich geht. Das kann man ja ruhig mal machen, zumal der Mond zwar selten so nah und so groß, aber doch immer da und öfters sichtbar ist…