Strategieklausur in der Sonne Mallorcas – Praxisbeispiel

„Führungskräfte sind oft das Problem, für dessen Lösung sie sich halten“

Das ist einer dieser typischen Sprenger-Sätze. Radikal, provozierend und rhetorisch brillant. Es ist über 30 Jahre her (ja, da erschrecke ich auch immer 😉) , als ich sein Buch „Mythos Motivation“ fasziniert gelesen habe. Viele seiner Aussagen und Bücher haben mich ermutigt und bestärkt – bürstet er doch entschlossen gegen den Strich vieler ach so weit verbreiteter Management-Moden.

Hören Sie rein in unser Gespräch – es lohnt sich. Reinhard Sprenger zu Führungskräften:
„Wir brauchen nicht Führungskräfte, die raumfüllend sind. Wir brauchen Führungskräfte, die raumöffnend, raumgebend sind“.

Mit eigener Konzernerfahrung und unzähligen Beratungsmandaten in vielen DAX-Konzernen ist eine seiner Botschaften an Mittelständler und inhabergeführte Unternehmen: „Ahmt nicht nach, was woanders schon nicht funktioniert hat“.

Die Diskussion und Unterstützung eines kleinen Unternehmens, in dem viele Fehler noch nicht gemacht sind, hat ihm offenbar Freude gemacht. Die Impulse und die Diskussion haben vieles bestätigt und eine außergewöhnliche Grundlage für die gemeinsame Weiterarbeit gelegt.

Weise Fragen für kluge Systeme

Ein zentraler Inhalt seines Tages mit uns drehte sich um kluge Fragen, die zu klären, sich VOR der Einführung von Managementsystemen oder Führungsinstrumenten lohnt.

Viel zu oft führt man ein Instrument ein – immer in guter Absicht – und hat nicht bedacht, welche Folgewirkungen entstehen. Setzt man quantitative Ziele und Budgets, muss man sich nicht wundern, dass in guten Jahren im September alle ihre Anstrengungen runterfahren und schon mal Ergebnisse für das Folgejahr „ansparen“. Klug ist das nicht.

Bei aller Fokussierung auf populäre Lösungen gerät manchmal in Vergessenheit, welches Problem eigentlich gelöst werden sollte – und ob das tatsächlich ein relevantes Problem des Kunden ist oder nur ein hausgemachtes Scheinproblem.

Reflektiert man das Menschenbild, das einem Instrumentarium zugrunde liegt – scheidet vieles – eigentlich aus. Beispiel: Wer glaubt, Menschen müssten mit Prämien „angereizt“ werden, geht sicher nicht von echtem „Beitragen wollen“ und Selbstverantwortung aus – und bekommt genau diese Haltungen dann auch nicht. Logisch, doof – und trotzdem noch immer weit verbreitet.

Palma – meine zweite „Arbeitsheimat“

Nicht nur, dass ich dieses tiefgreifende und wirkungsvolle Arbeiten wie in solchen Klausuren sehr schätze – auch der Ort war und ist für mich etwas ganz Besonderes. Viele Inhalte und die Struktur meines Buches sind hier in Mallorca entstanden. Über 2-3 Jahre habe ich fast nur in den 2 bis 3 einwöchigen Aufenthalten pro Jahr in der Sonne Mallorcas wirklich an meinem Konzept geschrieben. Im Alltag schaffte ich das nicht.

Dabei ist die Idee entstanden, den eigenen Arbeitsort für eine kurze Zeit mehrmals im Jahr in die Sonne zu verlagern. Dazu habe ich eine Menge Material erstellt – vor der Fertigstellung als Produkt hat Corona erst mal solchen Konzepten ein Stopp-Schild vor die Nase gehalten.

Losgelassen hat mich die Idee nie. Vermutlich geht dieser Trend jetzt erst richtig los. Die Freiheit des Arbeitens kommt, wenn Corona geht – und das ist jetzt bald hoffentlich so weit.

Ich habe jedenfalls den Aufenthalt in Palma außerordentlich genossen. Diese wunderschöne Stadt ist wie eine zweite „Arbeitsheimat“ für mich. Ich weiß, wo die Apotheke ist, kenne den Eisverkäufer, das praktischste Parkhaus und die beste Rooftop-Bar für den Drink zum Start in den Abend.

Das auch dieses „Knowhow“ so nützlich sein kann, wie bei den gemeinsamen Tagen der Strategieklausur, war nie geplant – macht aber umso mehr Freude. Wiederholung nicht ausgeschlossen 😉.

Strategieklausur in der Sonne Mallorcas

Doch. Man denkt anders, wenn der Blick übers Meer schweift. Sonne und Wärme machen gute Laune.
Es ist ein ganz anderes Arbeiten, wenn man den ganzen Tag draußen sein kann.
Der rundum offene „Seminarraum“ am Pool, mit schattigem Dach und Blick übers Meer – das ist eine großartige Umgebung für tiefgründiges Arbeiten. Oder wie hier im Bild das Mittagessen direkt über den Klippen.

Nicht nur, wo man arbeitet, macht einen Unterschied. Auch die Eindrücke in der Pause, beim Essen und am Abend sind wichtig.
Die herrliche Altstadt von Palma, Yachthäfen mit ihrem bunten Treiben oder das Szeneviertel Santa Catalina – inspirierende Kulisse für persönliche und entspannte Gespräche und gemeinsame Erlebnisse.
So wächst ein Team zusammen und schafft gemeinsame Erinnerungen – die im Alltag tragen.
Es geht nicht nur um die schöne Umgebung als Kulisse. Viel besser, man nutzt die Kraft der Natur aktiv.
Die äußere Reise prägt die innere Reise.
Wir wissen meist genau, wo wir bei wichtigen Gesprächen oder Nachrichten waren. Warum diesen Effekt nicht aktiv nutzen und wichtige Themen an besondere Orte verlagern?

Eine Vision, ein Motto, ein persönliches Statement
– das wirkt wie ein Fels in der Brandung des Alltags.
Vor allem wenn es auf einem Felsen in der Brandung gesprochen wird.

Podcast – Fallbeispiel Strategieklausur in Mallorca

Eine besondere Form von Strategieklausuren sind die in besonderer Umgebung. Wir nehmen Sie mit und lassen Sie hineinhören in vier Tage voller Impulse und gemeinsamer Kraft. Als special guest war einer der renommiertesten Experten in Sachen Führung für einen Tag mit an Bord in unserer kleinen Runde: Dr. Reinhard Sprenger.

44 Fallbeispiel Strategieklausur in Mallorca

Eine besondere Form von Strategieklausuren sind die in besonderer Umgebung. Mit dem Creditreform-Cluster von Stefan Langenfeld und seinem Führungsteam – dem Wirkungskreis - waren wir gerade in der Sonne Mallorcas. Wir nehmen [...]

2021-08-31T09:37:16+02:00
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