Arbeiten im Paradies

Bevor ich heute wieder nach Bangkok und dann Sonntag nach Deutschland zurückfliege, möchte ich Ihnen noch ein paar inspirierende Gedanken und gerne einen großen Schwung Sonne und Wärme schicken.  Futter für die Ohren gibt es ebenfalls ganz frisch. In der neuen Podcastfolge mit Lea Podgajnik beleuchten wir sehr fundiert die Möglichkeiten im Recruiting mit organischer Reichweite offene Stellen zu besetzen. Ohne teure Kampagnen, ohne Stellenportale. Dafür mit gutem Content, klasse Karriereseiten und professioneller Social Media-Arbeit. Hören Sie rein – das lohnt sich. Mit Lea arbeiten wir auch gerade in Kundenprojekten zusammen. Der Bericht dazu folgt in einer der nächsten Impulse.

Arbeiten in der Sonne – die nächste Etappe

Nein, das Bild ist nicht gefaked. Ich könnte mindestens von 10 verschiedenen Orten am Meer Bilder schicken, an denen ich in den letzten 10 Tagen eine Arbeitssession verbracht habe. Und nein – man sitzt nicht mit Laptop auf den Knien in der Hängematte oder in der Sonne. Aber man findet eine Menge schöner Bars, Restaurants, Cafés mit richtigem Tisch, gutem Kaffee, reichlich Schatten – und dennoch direkt am Meer.Paradies?Irgendwie schon. Auch wenn wir vermutlich im richtigen Paradies eher gar nicht arbeiten werden.Wenn man aber coole Arbeitsumgebungen zur Remote-Arbeit sucht und Sonne und Meer liebt – dann ist das, was ich hier gerade erlebe und teste  schon sehr nahe dran am Paradies,3 Dinge hatte ich mir vorgenommen für diese Tour.Erstens wollte ich das Remote-Arbeiten in der Sonne weiter austesten, Erfahrungen sammeln und natürlich auch selbst meine Arbeit mitnehmen in eine Umgebung mit Meer und Sonne und demonstrieren, was geht.Zweitens hatte ich mich mit einigen Pionieren des Remote Arbeitens verabredet und wollte individuelle Entwürfe und insbesondere eine interessante Dienstleistung näher kennenlernen, mit der Firmen ihren Angestellten rechtssichere Arbeitsphasen in der Sonne ermöglichen können.Und drittens wollte ich endlich mal die Insel kennenlernen, von der digitale Nomaden schon seit Jahren schwärmen. Meist noch vor Bali wird Koh Phangan genannt.Zwischenfazit: dreimal „Check“.Heute können Sie etwas von der Tour lesen. Noch lebendigere Eindrücke kommen in einer Podcastfolge. Da hören Sie dann die Vögel des Dschungels, das Meer, die Mopeds. Außerdem neben meinen Berichten kurze Statements von Menschen, die länger von hier aus arbeiten.Die Folge produziere ich heute noch.

Arbeiten kann man überall – und wie!

Letzte Woche habe ich ja schon berichtet, dass ich für diese Tour sehr viele bereits terminierte Beratungen und Meetings mitgebracht hatte. Das ist vielleicht nicht ganz ideal, gerade wenn man für einen so weiten Trip so relativ wenig Zeit hat.Mein Stil ist aber ja auch nicht als 1:1 – Vorlage zum Nachmachen gedacht. Ich will ja in kurzer Zeit viele Dinge testen und auskundschaften, was man wie und wo machen kann.Man kann – auch wenn das nicht jedermanns Sache sein dürfte – tatsächlich einfach 2 Wochen volles Arbeitsprogramm in diese andere Umgebung verlegen. Nahezu ohne Zeitverlust. Ich bin Samstag auf Sonntag geflogen und hatte ab Montag Termine als Videokonferenzen. Mein Rückflug ist am Sonntag und Montag geht es direkt in Deutschland wieder weiter. Auch das ist sicher  nicht ideal und ich bin sicher, dass ich in den nächsten Wochen den einen oder anderen freien Tag und Erholungsphasen brauche – einfach weil es so unfassbar viele Eindrücke in kurzer Zeit sind.Aber – es geht! Auch mit teilweise 4-5 Stunden Video-Terminen plus der nötigen Vor- und Nachbereitung erlebt man trotzdem eine ganze Menge von der Umgebung.Thailand hat 6 Stunden Vorsprung. Bis morgens um 9 in Deutschland jemand etwas von mir will oder ein Termin startet, habe ich schon einen ganzen Vormittag Zeit gehabt, das Paradies zu genießen.Arbeitsphasen, bei denen man nicht im Video-Call sitzt, kann man dann an solch tollen Orte wie oben verlagern. Da arbeitet man dann zwar konzentriert – es fühlt sich aber ganz anders an.Und die Pausen sind halt viel inspirierender und schaffen Magic Moments. Mal eben den Rechner ins Hotel bringen und eine Runde schwimmen. In der Sonne, Wasser 28 Grad. Viel Platz am Strand. Oder einen Kaffee oder ein Thai Curry mit Blick aufs Meer genießen.Ein Learning für das eigene Remote-Arbeiten ist die Unterscheidung von zwei ganz unterschiedlichen Arbeits-Modi:

  1. kontrollierte Bedingungen für vertrauliche Video-Calls. Für Beratungsgespräche und Meetings dürfen alle Gesprächspartner genauso professionelle Bedingungen erwarten, als wenn ich im Büro oder Homeoffice wäre. Gute Kamera, ordentliches Mikro. Gutes Internet, keine Störungen. Weder durch Musik im Restaurant, noch durch Meeresrauschen oder andere Leute, die durchs Bild laufen. Auch diese Bilder gibt es von mir, wenn auch bei weitem nicht so reizvoll: in Bangkok im Hotel am Arbeitstisch, hier auf Koh Samui notfalls mit dem PC auf der Bettkante, damit der Hintergrund ordentlich aussieht und ich halbwegs gut sitzen kann. Wer länger hier arbeitet, richtet sich in einem entsprechend geeigneten Hotel oder in einem Appartment einen guten Arbeitsplatz ein – oder nutzt einen Coworking-Space.
  2. Inspirierende Umgebung für eigene Konzeptarbeit. Alles, was man für sich allein machen kann, geht natürlich genau an solchen Orten wie oben im Bild. Sogar am Strand mit den Füssen im Sand kann man am Tisch sitzen und z.B. solche Impulse in die Tasten geben. Gestern Abend hatte ich diese Situation übrigens schon wieder. Dieser Arbeitsmodus bietet natürlich viel mehr Freiheitsgrade und bringt die eigentlichen Effekte beim Arbeiten in der Sonne. Ist man ein paar Tage oder Wochen am gleichen Ort, findet man seine perfekten Orte.

Die Erkenntnis: Es gibt verschiedene Spielarten solcher Aufenthalte: man kann sich das sehr frei organisieren und arbeitet an strategischen Themen mit wenig festen Verpflichtungen und hohen Freiheitsgraden.Remote Work funktioniert aber auch, in dem man einfach seine ganz normale Arbeit mitnimmt in eine andere Umgebung.Wer es nicht so drauf anlegt, kann natürlich immer auch die Workation-Variante wählen und nur einen Teil der Zeit als Arbeitszeit verwenden. 3 Tage 4-5 Stunden Arbeit, Rest der Woche frei. Oder 2 Stunden täglich die wichtigsten Dinge erledigen. Das geht sowieso.

Remote Work für Angestellte?

Als Unternehmer kann man ja relativ frei für sich entscheiden, wo und wie man arbeitet.Viele Menschen, die ich auf meinen Reisen und bei entsprechenden Kongressen getroffen habe, haben sich selbständig gemacht. Nicht wegen der Arbeit an sich, sondern weil sie einen Lebensstil mit Reisen und dem Arbeiten von anderen Orten aus realisieren wollten – und bei Ihren Arbeitgebern damit auf taube Ohren gestoßen sind.Max Tramboo lebt hier in Thailand und hat eine Lösung. Mit Workparadise.asia hat er ein Unternehmen gegründet, das Arbeitgebern und ihren Angestellten eine rechtssichere Lösung anbietet, um für einige Monate oder Jahre von Thailand aus zu arbeiten. Das geht über das Ruhendstellen des Arbeitsvertrages in Deutschland und eine Anstellung bei der Thai-Firma von Max. Sein Unternehmen fakturiert dann die Leistungen an den ursprünglichen Arbeitgeber. Die Arbeit läuft weiter.Der Mitarbeitende genießt das Leben und Arbeiten im Paradies. Der Arbeitgeber hat keine höheren Kosten als vorher im regulären Arbeitsverhältnis und Workparadise finanziert sich aus der deutlich niedrigeren Abgabenlast. Er organisiert Visa, hilft vor Ort und bleibt Ansprechpartner.Coole Idee, oder?Dazu kommt eine eigene Podcastfolge mit weiteren Infos und allen Links. Mit Max habe ich über sein Konzept gesprochen und direkt mit dabei war ein Kunde, der bereits 3 Mitarbeiter auf diesem Wege das Arbeiten im Paradies ermöglicht hat.Seine Botschaft: „Wer so arbeiten darf, wird nicht krank und ist gut drauf. Das spürt man auch im Unternehmen in Deutschland.“Interessante Aussage – aber sehr nachvollziehbar.

Koh Phangan

Naja – und dann war da noch das dritte Anliegen. Koh Phangan kennenlernen. Was soll ich sagen? Es ist eine paradiesische Insel. Eine Menge Strände, große Bereiche mit wenig berührtem Dschungel. Dazu gibt es hier seit Jahren eine große und internationale Szene an Remote-Workern. Es ist völlig normal, dass im Café 10 Leute an den Tischen verstreut an ihren Laptops sitzen.Dazu gibt es eine gute, aber noch überschaubare touristische Infrastruktur. Man findet alles, was das Herz eines Remote-Workers begehrt. Hier gibt es wirklich funktionierende Co-Workings. Jedes Café hat leistungsfähiges Internet. Ein weites Angebot von Yoga-Retreats, Tauchen bis Gastronomie aus aller Herren Länder. Ob die Hütte am Strand, ein Appartment mit Sea-View oder doch eher der Komfort eines Hotels. Man  hat die Wahl.Ich hatte hier nur 2 Tage und in dieser Zeit etliche Gespräche verabredet. Dazwischen bin ich mit einem obligatorischen Roller über die Insel gefahren.Ich habe so unfassbar schöne Ecken, Strände, Bars und Ausblicke entdeckt. Das kann ich hier nicht abbilden….Für die nächste Tour muss die Zeit auf dieser Insel definitiv länger werden.

Wer so arbeitet, ist gut drauf…

Arbeiten kann man von überall. Wenn das geht, was ich hier gerade erkunde, darf man davon ausgehen, dass dieser Trend sich noch wesentlich weiter entwickeln wird.Man muss nicht alles machen, was geht.Aber wir dürfen davon ausgehen, dass sich immer mehr Menschen Lebens- und Arbeitsstile mit wesentlich mehr Freiheitsgraden zunächst wünschen und sie dann einfordern werden.Wie sagte Philipp – ein Software-Entwickler, der seit 3 Jahren von Koh Phangan aus arbeitet: „Was die Arbeitgeber machen, ist ziemlich egal. Die Leute werden so arbeiten und suchen sich dann das Unternehmen dazu aus.“Liegen einem gute und sogar großartige Arbeitgeber am Herzen, würde ich das gerne erweitern. Solche Entwicklungen ermöglichen und fördern, sie als Chance für das eigene Arbeitgebermarketing begreifen – das ist ein Potenzial.Etwas anderes ist mir aber noch viel wichtiger:

Schaffen wir es, alte Denkmuster und Haltungen über „Arbeiten“ über Bord zu werfenund viel flexiblere Lebens- und Arbeitsstile, -orte und -zeiten entstehen zu lassen,entsteht viel mehr Lebensqualität für jeden Einzelnen.

Es ist dieses „Wer hier arbeitet, ist gut drauf“, das mir im Hinterkopf bleibt, wenn ich mich grinsend auf die Rückreise mache. Ich fühle das jedes Mal auf meinen Arbeitsreisen. Davor auch – und danach erst 😉.Die 2 Wochen hier, die Möglichkeit, solche Arbeitsphasen ab und an mal einzubauen – das trägt durch das ganze Jahr. Mehr Sonne, mehr Inspiration, mehr Vorfreude und mehr Erinnerungen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.Das tut Chefs gut und Mitarbeitenden auch. Arbeitgeber, die das schon im Rahmen der Arbeit ermöglichen, sollten gute Karten haben.