Von Sprinter Usain Bolt bis Skispringer Karl Geiger oder Tennis-Crack Angelique Kerber – Profis im Sport nutzen Ihre Potenziale mit Unterstützung guter Coaches.

Wer hohe Leistung will, holt sich professionelle Unterstützung, um die eigenen Möglichkeiten besser zu nutzen. Entwickelt mit seinem Coach erfolgversprechende Strategien und reflektiert Erfahrungen.

Im Sport ist das längst selbstverständlich.

Ist hohe Leistung in der Führung von Firmen und Organisationen nicht genau so wichtig?

Geht es doch um das Wohlbefinden von Menschen, um die Produktivität und Lebensfähigkeit der ganzen Firma.

Gerade Führungsaufgaben stellen hohe Anforderungen an die persönliche Entwicklung.

Führungsherausforderungen erfordern klare Strategien, kommunikatives Können – und Klarheit und Mut.

Das Hineinwachsen in neue Rollen und Verantwortungsbereiche konfrontiert mit Verhaltensmustern, die sich wiederholen. Seminare und kluge Ratschläge helfen da nicht.

Wie das im Unternehmensalltag genauso gut funktioniert wie im Sport, darum geht es in der aktuellen Podcast-Folge. Im Gespräch beleuchte ich mit meinen Kolleginnen Britta Rossmann und Andrea Talevski was gutes Coaching ausmacht. Anhand praktischer Beispiele beleuchten wir Einsatzfelder und Erfolgsfaktoren.

Wir zeigen in drei Szenarien die praktische Anwendung von Coaching in Unternehmen.

Führungskräfteentwicklung –
Tiefgang und Veränderung durch Coaching

Will man gute Führung im Unternehmen etablieren, denkt man meist zuerst an Workshops und Trainings.

Mit dem Arbeiten in der Gruppe kann man ein gemeinsames Führungsverständnis entwickeln und Methoden trainieren. Das geht hervorragend.

Doch die Wirkung solcher Prozesse wird durch ein systematisches begleitendes Coaching massiv gesteigert. Kann jede Führungskraft während eines z.B. halb- oder einjährigen Programm auf eine Reihe von Coaching-Terminen zurückgreifen, gelingt ein viel grundlegenderer Wandel.

Heikle Themen, persönliche Blockaden und Ängste, schwelende Konflikte – das sind alles Themen, die man in der Gruppe eher nicht anspricht.

Ist die eigene Führungskraft Teil des Problems, fällt die als Gesprächspartner auch aus. Coaching bietet hier einen geschützten Raum, solche Themen zu reflektieren und geeignete Strategien zu entwickeln.

Der zweite Aspekt ist das hochindividuelle Vorgehen. Was Menschen an der Umsetzung ihrer Vorhaben, am Ausfüllen einer neuen Rolle im Wege steht, ist so verschieden wie die Menschen selbst. Im 1:1 – Coaching kann hier genau am richtigen Punkt angesetzt werden.

In den Zeiten zwischen den Coachings setzen die Coachees ihre Strategien um. Die gesammelten Erfahrungen können in der nächsten Session reflektiert und neues Verhalten stabilisiert werden. So wachsen Kompetenzen und Selbstvertrauen aus den konkreten Umsetzungserfolgen.

Ein praktisches Beispiel haben wir in einer früheren Folge beleuchtet und in einem Video dokumentiert. Den Film über das Führungskräfteprogramm bei der Langhammer GmbH finden Sie hier. Intensive Coachings leisteten hier einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg.

Am Ende zählt die Qualität der gelebten Führung. Wie im Sport.

Individuelle Aufgabenstellungen –
mit Coach den nächsten Entwicklungsschritt machen

Ein anderer häufiger Anwendungsfall sind ganz konkrete individuelle Herausforderungen.

Da gibt es einzelne Führungskräfte, die viel mehr Verantwortung übernehmen und dabei begleitet werden sollen.

Da arbeiten zwei Führungskräfte als Doppelspitze zusammen und es gilt, aus Reibungspunkten eine richtig produktive Zusammenarbeit zu machen.

Da schafft ein erfahrener Teamleiter den Wechsel in die Unternehmenskultur und sein junges Team nicht auf Anhieb.

Oder da sind aus dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Persönlichkeitstypen längst handfeste Konflikte erwachsen. Ehe wertvolle Mitarbeiter die Reißleine ziehen und das Unternehmen verlassen, können klärende und professionell geführte Prozesse neue Lösungen entwickeln helfen.

So unterschiedlich die Aufgabenstellungen sind – wir legen Wert auf eine gute Auftragsklärung. Welche Erwartungen und Anliegen an das Coaching hat die beauftragende Führungskraft. Und welche Ziele und Erwartungen hat die zu coachende Person selbst?

Das ist ein wichtiger Faktor. Schließlich muss der Coachee selbst aktiv werden. Fehlt die Bereitschaft und Motivation, sich auf einen Prozess einzulassen, würden wir ein Coaching gar nicht starten bzw. nach dem Erstgespräch direkt wieder beenden. Das geschieht allerdings sehr selten, weil sich der Nutzen und die Perspektive für alle Beteiligten sehr schnell zeigen.

Coaching nach Bedarf –
Coaching als Support für alle Führungskräfte

Wenn Coaching normal ist, dann sollte es doch jedem zur Verfügung stehen?

Klingt logisch, ist aber längst noch nicht normal – zumindest in vielen Firmen noch nicht.

Einige unserer Kunden haben es zum Standard gemacht, Führungskräfte, die neu in eine Führungsrolle kommen, für einige Monate durch Coaching zu begleiten.

Es gibt Arbeitgeber, die für alle Führungskräfte ein Coachingangebot als Standard anbieten. Das ist nicht nur Konzernen mit hervorragender Personalentwicklung vorbehalten.

Die St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe setzt als Unternehmen der Sozialwirtschaft genau diesen Ansatz vorbildlich um und stellt allen gut 80 Führungskräften einige Coaching-Sessions pro Jahr zur Verfügung.

Ganz nach dem individuellen Bedarf kann innerhalb dieses Budget jede Führungskraft auf ein Team von Coaches mit unterschiedlichen Profilen zugreifen – schnell, unbürokratisch und ohne extra Genehmigung.

Strahlende Gesichter …

Ach ja – eine Qualität darf nicht fehlen. Coachings können sehr viel Spaß machen. Da geht es zwar meist um sehr persönliche, nicht selten heikle Themen.

Doch die Art der Arbeit, die spürbare Unterstützung, der Raum für neue Lösungen und vor allem die Vorfreude auf einen neuen erfolgversprechenden Lösungsansatz – das alles führt meistens zu strahlenden Gesichtern bei den Gecoachten.

Das ist ein gutes Zeichen – besonders wenn sich die erhofften Erfolgserlebnisse dann einstellen und wiederholen.

Das kann gutes Coaching hervorbringen.

Das lohnt sich.