Ertappt…

 

Diese Impulse kommen aus Mallorca.
Von einer auch für mich besonderen Workation-Woche.

Stellen Sie sich einen sonnigen Abend am Meer vor. 24 Grad, leichter Wind. Die Sonne sinkt langsam, das Licht wird immer schöner, vereinzelte Möwen segeln durch die Luft, leise hört man die Wellen.

Ich sitze auf einem stylischen Barhocker auf der Rooftop-Bar eines Hotels. 8. Etage.
Ich kenne den Platz, weil ich dort schon öfters zum Schreiben saß.

Der Hotelgast im grünen Hemd kommt grinsend in meine Richtung gelaufen „Mach net so, als ob de schaffe däadschd.“ Ich muss schallend lachen. „Pälzer?“ frage ich ihn. „Nääh. Schwoob.“

Ertappt.

Dieses Mal hatte er Recht. Es war wirklich nur so, als ob. Mein Rechner hatte keinen Akku mehr und wir waren tatsächlich beim Foto- und Video-Shooting. Am gefühlt einzigen nicht regnerischen Tag dieser Woche sind wir zu dritt an mehreren Locations unterwegs gewesen. Das neue Buch braucht schließlich ein Cover-Bild und Motive 😉.

Silvi und Jenny hantierten mit mehreren Stativen und jeweils 2 Kameras um mich herum und jeder von uns dreien hatte einen Cocktail in der Hand.

Das war gute Unterhaltung für die anderen Rooftop-Gäste. Die waren nicht so gesprächig wie unser schwäbischer Kollege – geschaut und getuschelt haben aber alle. Das war schon ein lustiger Moment. Auch wenn das Bild oben nicht so ausschaut – wir haben herzlich und viel gelacht.

Wer kennt jemanden?

Sogar hier konnte ich wieder eine wertvolle Erkenntnis für´s Recruiting bestätigen:

Nichts geht über Netzwerke und klare Anforderungs-Profile.

Ich hatte sehr kurzfristig die Idee, meinen Aufenthalt für Fotos in entsprechender Umgebung zu nutzen, die über Selfie- und Gelegenheitsaufnahmen hinausgehen. Vorm Abflug war das nur eine vage Idee, konkretisiert habe ich das erst vor Ort.

Ich hatte eine Empfehlung aus meinem Netzwerk Citizen Circle und habe zusätzlich in einer Mallorca-Whatsapp-Gruppe eine Anfrage gestartet. Nach 2 Nachrichten hatte ich innerhalb einer Stunde 3 Angebote von Fotografen.

Meine Favoritin hatte ich schnell ausgemacht. Beim Telefonieren hat sie mir dann noch ihre Kollegin für die Video-Aufnahmen empfohlen, wir haben die Konditionen vereinbart und ich habe die beiden anderen abgesagt.

Netzwerke funktionieren sogar, wenn man sich gar nicht kennt. Menschen helfen einander gerne (jedenfalls viele) und stimmt die Kultur in einem Netzwerk, entstehen oft tolle Kontakte.

Für wen man sich dann entscheidet und wie man auswählt – das bleibt natürlich entscheidend. Doch zuerst ist ja mal das Ziel, überhaupt eine Auswahl zu haben. Das gilt für kleine Jobs wie mein Shooting genau wie für ganze Stellen.

Also denken Sie auch in Ihren Recruiting-Vorhaben an die Netzwerke. Die formalen wie Verbände aber auch die sozialen Medien und informellen Gruppen. Wie viele Job-Besetzungen sind schon in Eltern-Whats-App-Gruppen oder am Spiel- oder Golfplatz eingefädelt worden!

Netzwerke zu nutzen und aktiv die eigene Reichweite aufzubauen – das ist natürlich eine Investition.

Netzwerke muss man aufbauen, ehe man sie braucht.
Damit man sie fragen kann, wenn es gilt.

Investieren Sie in Ihre Arbeitgeber-Netzwerke

Entwickeln wir mit unseren Kunden deren Arbeitgeberstrategie, spielen die Netzwerke eine immer größere Rolle. Weil uns auch immer deutlicher wird, wie wertvoll sie sind.

Anzeigen kann man kaufen. Reichweite auch. Aber wirklich gute Beziehungen, das Kennen der wirklich passenden Leute – das wächst im Kreise Gleichgesinnter. Gute Leute kennen in ihrem Berufsfeld andere gute Leute. Wissen Menschen, wer genau gesucht wird, fallen ihnen konkrete Personen ein. Das muss man nur herauskitzeln.

Insider einer Szene können einschätzen, wer wirklich gut ist und wer es nur zu sein scheint.

Nun sind Netzwerke vor allem zunächst einmal eine persönliche Sache. Menschen schaffen Beziehungen, halten Kontakte und können sich gegenseitig einen Gefallen tun.

Als Arbeitgeber scheint das zunächst mal vor allem eine Rolle der Menschen an der Spitze der Firma zu sein. Das stimmt auch – aber das Potenzial ist viel größer.

Gelingt es, die eigenen Mitarbeitenden aus echter Überzeugung für die Rolle als Multiplikator zu gewinnen, steigt die Kraft der Netzwerke um ein Mehrfaches.

Das zu aktivieren braucht Fingerspitzengefühl der Chefs und ehrliche Überzeugung für die Firma bei den Mitarbeitenden.

Womit wir dann wieder bei den tieferliegenden Zusammenhängen wären – Sie ahnen es schon – es braucht die schlüssige People Strategy, bei der eins ins andere greift.

Das schöne ist ja immer wieder: es kann so leicht sein, wenn man vorher vieles richtig gemacht hat.

Wie sagt es ein chinesisches Sprichwort so schön: „Alles ist schwer, bevor es leicht wird.“

Gar nicht so schwer kann der erste Schritt sein – falls Sie es noch nicht getan haben, melden Sie sich am besten für unser nächstes Seminar „People Strategy“ am 23. Juni an. Das ist ein sogar leichter und angenehmer Schritt auf Ihrem Weg zum großartigen Arbeitgeber. Hier geht´s zur Anmeldung!

Wie Sie geschickt Netzwerke für Ihr Recruiting nutzen – das kommt dabei natürlich als eine von mehreren erfolgversprechenden Strategien vor.

 

Der Fachkräftemangel ist überall …

Wenig verwunderlich – ich stoße auch hier in Spanien allerorten auf die Spuren der großen Entwicklung im Arbeitsmarkt. Hilferufe und „Wir suchen Leute“-Schilder habe ich bestimmt schon in mehr als 10 Sprachen gesammelt und dokumentiert.

Inzwischen habe ich ein ziemlich sicheres Gespür für diese Art und Platzierung von Botschaften. Selbst wenn ich den Inhalt nicht wirklich lesen kann bzw. dafür Hilfe benötige – ich erkenne sie zielsicher 😉.

Eine grandios gelegene Aussichts-Terrasse hat zum Beispiel Mittwochs Abends geschlossen – wegen Personalmangels. Und selbst im 5-Sterne-Hotel merkt man beim Frühstück den Unterschied der gerade erst angelernten neuen Service-Mitarbeiter gegenüber den souveränen alten Hasen.

Der Hoteldirektor klagt mir sein Leid – die Mitarbeitenden, die in der Pandemie andere Jobs gefunden haben, kommen nicht wieder.

Im Gespräch über die Potenziale von Workation und Remote-Workern als Zielgruppe für die Hotellerie tauchen überraschenderweise auch hier ganz andere Dynamiken auf. Eine Führungskraft im Marketing könnte selbst perfekt mobil arbeiten – von zuhause, aus anderen Hotels, wo auch immer.

Ist aber nicht gerne gesehen und somit nicht gewollt. Muss man sich auch leisten können.

Das sollten Sie definitiv anders machen!

Wenn Sie diese Impulse lesen, bin ich vermutlich gerade auf dem Rückweg nach Hause. Fest auf der To-Do-Liste steht die Rückmeldung und der Dank an meine Tipp-Geber.

Nach der Empfehlung ist schließlich vor der Empfehlung und Geben kommt vor Nehmen. Auch hier gibt es so etwas wie eine Markenbildung. Es spricht sich rum, ob Sie ein guter Netzwerkpartner sind und selbst auch weiter helfen oder nur „saugen“ wollen.

Aber das mit der Investition kennen Sie ja schon.